Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München ist ein wichtiger Schritt Richtung Titelverteidigung gelungen. Vier Tage nach dem K.o. in der Champions League gegen Paris St. Germain fügte der Tabellenführer beim 3:2 (3:1) gegen den VfL Wolfsburg den Niedersachsen nicht nur die erste Heimniederlage zu, der Vorsprung auf Verfolger RB Leipzig vergrößerte sich auch auf sieben Punkte.
Tabellenführer Bayern München besiegt Wolfsburg 3:2

Tabellenführer Bayern München besiegt Wolfsburg 3:2

Einen Tag nach dem unerwarteten Patzer der Leipziger (0:0 gegen die TSG Hoffenheim) legte Jung-Nationalspieler Jamal Musiala mit zwei Treffern in der 15. und 37. Minute den Grundstein zum verdienten Erfolg. Dazwischen war Eric-Maxim Choupo-Moting erfolgreich (24.).

Zwischenzeitlich war Wout Weghorst (35.) das Anschlusstor gelungen. Bei zwei Gegentoren sah VfL-Kapitän Koen Casteels im Tor unglücklich aus. Maximilian Philipp (54.) erzielte einen zweiten Anschlusstreffer.

Nur eine knappe Viertelstunde brauchten die Gäste, um sich die Norddeutschen als Gegner förmlich zurechtzulegen. Und während die Wolfsburger ihre gelbgesperrte Arbeitsbiene Maximilian Arnold schmerzlich vermissten, fiel beim deutschen Rekordmeister das Fehlen von einem halben Dutzend Leistungsträger kaum auf.

Wäre nicht insbesondere Leroy Sane geradezu fahrlässig mit seinen Torchancen umgegangen, die besonders in der ersten Halbzeit einseitige Partie wäre früh entschieden gewesen. Die Platzherren, die in den vergangenen fünf Heimspielen ohne Gegentor geblieben waren, wirkten gedanklich langsamer, auch in der Raumaufteilung hatte der FC Bayern klare Vorteile.

Vergeblich versuchte Coach Oliver Glasner, in dieser Phase seine Schützlinge zu mutigeren Aktionen zu animieren. Der Österreicher hatte sich am Vorabend mit seinem Münchner Trainerkollegen Hansi Flick zu einem privaten Plausch getroffen, wie der Bayern-Coach vor dem Anpfiff am Sky-Mikrofon verriet.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Gäste das Geschehen, da änderte auch der zweite Wolfsburger Anschlusstreffer wenig. Immerhin: Hin und wieder konnten die Platzherren nun Nadelstiche setzen. Doch die Bayern-Defensive stand stabil, Torhüter Manuel Neuer wurde wenig geprüft.

Den Gastgebern fehlte es nicht am Willen, aber die Münchner spielten insbesondere in den Zweikämpfen immer wieder ihre größere individuelle Klasse aus. Daher konnte es sich Flick sogar bisweilen erlauben, entspannt auf der Trainerbank Platz zu nehmen, statt in der Coaching-Zone herumzutigern. Allerdings musste Lucas Hernandez in der Nachspielzeit angeschlagen ausgewechselt werden.

 

SID