Kaum wurde Sonntagvormittag der erfolglose Trainer Tayfun Korkut beim neuen Tabellenvorletzten der Deutschen Bundesliga entlassen, ist am Abend auch schon sein Nachfolger da. Einer der mit dem FC Bayern München & VfL Wolfsburg Deutscher Meister wurde und vom Jänner 2020 bis März 2021 beim österreichischen Bundesligisten FC Flyeralarm Admira als Global Sports Director fungierte: Felix Magath. Der gebürtige Aschaffenburger hatte ja jüngst bekundet, wieder bereit zu sein als Trainer. Nun soll der 68-Jährige der "Alten Dame" aus der Bundeshauptstadt "aus dem Keller" der Tabelle helfen und ist jetzt "ein Berliner".

 

Hertha-Geschäftsführer Sport Fredi Bobic: „Die Vita von Felix Magath spricht für sich. Mit ihm haben wir jemanden für uns gewinnen können, der schon vielfach bewiesen hat, dass er mit seiner immensen Erfahrung als Trainer in jeglicher sportlichen Situation seiner Art und seiner Ausstrahlung an den richtigen Stellschrauben drehen kann, um uns aus unserer sportlich herausfordernden Lage herauszuführen."

"Quälix", wie ihn manche wegen seiner physisch orientierten, etwas anderen Trainingsmethoden nannten (Anm.: fragt nach beim ehemaligen LASK-Chefcoach Valerien Ismael...), kehrt nach gut neun Jahren als Trainer in die Bundesliga zurück. Bis Weihnachten 2012 betreute der ehemalige deutsche Nationalspieler den VfL Wolfsburg und führte die Niedersachsen 2009 gar überraschend zur Meisterschaft. „Ich hatte sehr klare und offene Gespräche mit Fredi Bobic. Uns allen ist die aktuelle sportliche Situation bewusst, und ich bin gerne bereit, Hertha BSC dabei zu helfen, das Ziel Klassenerhalt zu erreichen“, sagte Magath: „Wichtig ist jetzt die volle Fokussierung von allen auf die verbleibenden acht Spiele.“

Hertha hatte sich nach dem 1:2 bei Borussia Mönchengladbach von Korkut getrennt, der erst im vergangenen November das Traineramt übernommen hatte.

Zum Auftakt für Felix Magath mit Hertha BSC geht es nächsten Samstag (15:30 Uhr) gegen die in dieser Saison auf Championsleague-Platz-Kurs befindende TSG Hoffenheim mit dem österreichischen Teamspieler Christoph Baumgartner, der jüngst mit drei Toren den Kraichgauern zu Big-Points verhalf.

Foto: Ligaportal