Kleiner Dämpfer nach dem Derbysieg: Die "Stadtmeister" von Union Berlin haben einen perfekten Saisonstart verpasst. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer musste sich in einem schwachen Spiel beim FSV Mainz 05 mit einem 0:0 begnügen und ließ eine Woche nach dem Prestige-Erfolg gegen Hertha BSC die Chance auf die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga liegen.

Kein Durchkommen für Unions Stürmer Siebatcheu (r.) (Foto: AFP/SID/DANIEL ROLAND)
Kein Durchkommen für Unions Stürmer Siebatcheu (r.)
Foto: AFP/SID/DANIEL ROLAND

Durch das saisonübergreifend neunte Ligaspiel in Folge ohne Niederlage stellten die Köpenicker dennoch einen Vereinsrekord auf. Zuletzt hat Union im März gegen Bayern München verloren. Auch die in der Vorsaison zu Hause so starken Mainzer von Trainer Bo Svensson enttäuschten im ersten Saisonheimspiel.

Nach dem Sieg gegen den Stadtrivalen habe er seine Mannschaft nicht bremsen müssen, betonte Fischer, der Niko Gießelmann für seinen Kapitän Christopher Trimmel in der Startelf brachte. Stattdessen stellte der Union-Coach sein Team auf einen Gegner ein, der "durchaus Ähnlichkeiten zu unserem Spiel" habe. Zudem warnte er vor dem Mainzer Umschaltspiel.

Zu sehen war davon vor 25.009 Fans zu Beginn aber nichts. Beide Mannschaften verwickelten sich in Zweikämpfen im Mittelfeld, viele kleine Fouls unterbrachen immer wieder den Spielfluss. Bis auf einen Abschluss von Unions Sheraldo Becker (11.) und eine verunglückte Flanke von Jae-Sung Lee (14.) auf der Gegenseite passierte wenig.

Der Europa-League-Teilnehmer aus Berlin machte zwar den etwas besseren Eindruck, verlor in der Offensive aber zu schnell den Ball. Die Mainzer, bei denen Kapitän Silvan Widmer nach Magen-Darm-Erkrankung zurückkehrte, knüpften bei über 30 Grad nicht an den überzeugenden Auftritt beim VfL Bochum (2:1) an.

Mit etwas mehr Schwung kamen beide Teams aus der Kabine. Union-Verteidiger Gießelmann (51.) setzte mit einem Schlenzer aus 16 Metern gleich nach der Pause das erste Zeichen, kurz darauf versuchte es auch Julian Ryerson (53.) aus der Distanz.

Zwar meldete sich auch der FSV durch Anton Stach (57.), Karim Onisiwo (58.) und Angelo Fulgini (67.) erstmals mit echter Torgefahr, Fehlpässe und Ungenauigkeiten bestimmten aber weiter das Geschehen.

 

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