Nächste Nullnummer, nächster Hoffnungsschimmer: Bundesliga-Schlusslicht Schalke 04 hat mit einem durchaus verdienten 0:0 bei Borussia Mönchengladbach ein weiteres, wenn auch kleines Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Die Horrorserie von jetzt 37 Erstliga-Auswärtsspielen ohne Sieg fand jedoch erneut kein Ende.

Eder Éder Balanta (l.) im Duell mit Jonas Hofmann (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Eder Éder Balanta (l.) im Duell mit Jonas Hofmann
Foto: FIRO/FIRO/SID

Eine Woche nach dem torlosen Remis gegen den 1. FC Köln überzeugte Königsblau vor allem kämpferisch, die Rückkehr von Urgestein Ralf Fährmann ins Tor machte sich erneut bezahlt. Dennoch beträgt der Rückstand auf den rettenden Platz 15 schon acht Punkte. Die Borussia enttäuschte über weite Strecken und verpasste ein weiteres Mal die Chance, erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge zu landen.

Schalke solle Gladbach "bearbeiten" und "nicht ins Spiel kommen lassen", hatte S04-Coach Thomas Reis vor dem Spiel gefordert. Entsprechend giftig trat seine Mannschaft zunächst auf. Schalke überließ Gladbach zwar den Ball, stand in der Defensive mit dem bulligen Neuzugang Eder Balanta, der auf der Sechs sein Debüt für die Knappen gab, aber sicher.

Die Folge war eine umkämpfte, aber äußerst zähe Partie. Die 54.042 Zuschauer im ausverkauften Borussia-Park erwärmten sich schon an kleinen Highlights - etwa dem verunglückten Fallrückzieher von Schalkes Soichiro Kozuki (18.) oder einem Solo von Gladbachs Ko Itakura (27.) über den halben Platz. Der verunglückte Abschluss des Japaners gegen seinen Ex-Klub war bezeichnend.

Für kreative Elemente sorgte einzig Gladbachs Manu Kone. Kurz vor der Pause wurde es bei einer Dreifach-Chance der Borussia doch noch wild: Erst rettete Moritz Jens in letzter Sekunde gegen Torjäger Marcus Thuram (43.), dann parierte der für Alexander Schwolow ins Tor zurückgekehrte Fährmann glänzend gegen Itakura. Den platzierten Nachschuss von Christoph Kramer schließlich lenkte Maya Yoshida mit dem Kopf zur Ecke (44.).

Nach dem Seitenwechsel bekam Schalke plötzlich Oberwasser. Nach einer Ecke rauschte ein Kopfball von Tom Krauß knapp am Tor vorbei (49.), wenig später scheiterte der bis dahin blasse Simon Terodde an Schlussmann Jonas Omlin (52.). In der Folge ging es auf dem Rasen immer hektischer zu, beide Teams schnupperten am Sieg, den Gladbachs Kapitän Lars Stindl auf dem Fuß hatte (73.).

 

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