Der VfL Wolfsburg hat an einem bitteren Tag für Maximilian Arnold mit Ach und Krach noch einen Punkt gerettet. Beim 2:2 (0:2) am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den FC Augsburg fabrizierte der Kapitän der Niedersachsen erst ein kurioses Eigentor, bevor er auch noch einen Elfmeter verschoss. Doch die Niedersachsen kamen dank einer starken Schlussphase noch zurück.

Pechvogel Arnold - aber Wolfsburg holt noch Remis (Foto: FIRO/FIRO/SID)

Pechvogel Arnold - aber Wolfsburg holt noch Remis

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Luca Waldschmidt (85., nach Videobeweis) und Jung-Nationalspieler Felix Nmecha (90.+6) erzielten die Treffer für das Team von Trainer Niko Kovac, der sich im Rennen um Europa mehr erhofft hatte - doch dann begann Arnolds Pech schon in der 2. Spielminute. Der 28-Jährige verlängerte vor 22.107 Zuschauern eine Ecke per Kopf mit schlechtem Timing über den verdutzten Koen Casteels hinweg ins eigene Tor. Schnell bot sich nach Foul an Patrick Wimmer vom Punkt die Chance zur Wiedergutmachung - doch Arnold schoss über das Tor (20.), bevor Augsburg durch Nationalspieler Mergim Berisha erhöhte (32.).

Trotz des späten Punktgewinns setzt sich die Heimschwäche des VfL fort und gefährdet die Europacup-Ambitionen deutlich. Das Wölfe-Team blieb zum fünften Mal in Serie vor eigenem Publikum ohne Sieg und ließ die günstige Chance zum Sprung an Eintracht Frankfurt vorbei auf Rang sechs aus.

Der FCA verpasste seinen vierten Auswärtssieg der Saison, der Gold wert gewesen wäre. Mit nun 29 Punkten kommt die Mannschaft von Coach Enrico Maaßen dem Klassenerhalt aber dennoch immer näher. Die Gäste zeigten eine durchschnittliche Leistung - und profitierten lange von Wolfsburgs Chancenwucher.

Vor allem der agile Wimmer kam in der ersten Hälfte immer wieder aussichtsreich in Abschlusssituationen für die spielerisch überlegenen Gastgeber. Zunächst bot sich dem Österreicher die Chance per Kopf (15.), bevor er Sekunden vor dem unstrittigen Elfmeterpfiff aus kurzer Distanz hätte treffen können. Doch Rafal Gikiewicz war für die Augsburger, die tief, aber nicht immer sattelfest verteidigten, reaktionsschnell zur Stelle. In der 24. Spielminute traf dann Yannick Gerhardt per Kopf den Außenpfosten, ehe sich kurz vor dem Halbzeitpfiff nach dem nächsten Hochkaräter erneut Wimmer die Haare raufte.

Kovac hatte viel zu besprechen in der Halbzeitpause. Und er brachte in Nmecha, der gegen Belgien sein Debüt im DFB-Trikot gefeiert hatte, eine weitere Offensivkraft. Nach dem ersten Anfangsschwung rannten sich die Wölfe aber immer wieder fest und liefen bis in die Schlussphase hinein dem Rückstand hinterher. Augsburg bot sich bei Kontergelegenheiten unterdessen die Chance zur Entscheidung.

© 2023 SID