Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln werten das Urteil des CAS zur vorläufig aufgehobenen Transfersperre als Teilerfolg. "Ich habe das positiv aufgenommen, aber sachlich und nüchtern. Die erste Etappe ist für uns erfolgreich um", sagte Sportchef Christian Keller: "Wir können jetzt theoretisch Spieler verpflichten, und ich gehe davon aus, dass wir es praktisch auch tun. Wir sind jetzt in jede Richtung voll handlungsfähig."

Christian Keller ist seit April 2022 Chef des
Christian Keller ist seit April 2022 Chef des "Effzeh"
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Am Freitag hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS die vom Weltverband FIFA verhängte Transfersperre gegen den FC vorläufig ausgesetzt. Somit kann der Klub den vom FC St. Pauli verpflichteten Linksverteidiger Leart Paqarada registrieren und für ihn eine Spielberechtigung erhalten.

Weitere Transfers werden folgen. "Auf der Sechs haben wir sicherlich eine Vakanz. Auch Leihspieler sind denkbar", sagte Keller. Im Mittelfeldzentrum hat der FC den Abgang von Ellyes Skhiri zu verkraften, der sich gegen eine Vertragsverlängerung entschieden hat. Paqarada soll an der Stelle von Jonas Hector (Karriereende) auf der linken Abwehrseite spielen.

Keller und Trainer Steffen Baumgart hoffen darauf, dass das FIFA-Urteil in der Folge komplett gekippt wird. "Wir sind immer noch der Meinung, dass wir unschuldig sind", sagte Baumgart: "An der ein oder anderen Stelle haben wir schon Gespräche mit Spielern geführt. Jetzt schauen wir, dass wir die dann auch zu Ende bringen. Wir hoffen, dass da gute Entscheidungen dabei sind, um Spieler wie Hector und Skhiri ersetzen zu können - auch wenn du solche Spieler nicht so ersetzen kannst."

Die FIFA hatte den Kölnern für die kommenden beiden Wechselperioden die Verpflichtung neuer Spieler untersagt. Grund ist der Transfer des damals 16 Jahre alten Slowenen Jaka Cuber Potocnik, der im Januar 2022 seinen Vertrag bei Olimpija Ljubljana einseitig aufgelöst hatte und ablösefrei nach Köln kam. Die Slowenen warfen dem FC Anstiftung zum Vertragsbruch vor und klagten bei der FIFA.

 

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