Augsburg (SID) - Niclas Füllkrug hat den überraschend starken Aufsteiger Hannover 96 mit einem Doppelpack zum 2:1 (0:1) beim FC Augsburg geführt. Der 24-Jährige drehte mit seinen Treffern in der 76. und 89. Minute den Rückstand aus dem ersten Abschnitt. Nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg stellte Hannover den Anschluss an die Top-Teams wieder her. Augsburg wartet nun seit vier Partien auf einen Dreier. (jetzt Fußballreise nach Deutschland buchen!)

Eine Bogenlampe von Michael Gregoritsch (33.), dem damit sein drittes Saisontor gelang, hatte die in der ersten Halbzeit überlegenen Gastgeber in Führung gebracht, die bis zu Füllkrugs Einwechselung hielt.

96 enttäuschte in den ersten 45 Minuten in jeder Hinsicht, rappelte sich aber auf. Die Vielzahl technischer Mängel bei den Niedersachsen war zwar frappierend, Füllkruks Treffer aber übertünchten dies.

Vor 25.971 Zuschauern in der WWK Arena bestimmte der FCA zunächst das Geschehen nach Belieben. Mit hohem Pressing weit in der gegnerischen Hälfte zwangen die Schwaben den Gegner immer wieder zu Fehlern im Aufbau. Hannover fand dagegen kein Mittel und verlor auch zweite Bälle viel zu oft, weil Augsburg deutlich schneller umschaltete. Nach nur zehn Minuten hatte der FCA seine fünfte Ecke, zur Pause neun (zu eins!).

Vor dem Tor war Augsburg aber unkonzentriert. Caiuby (3.), Alfred Finnbogason alleine vor 96-Torhüter Philipp Tschauner (6.) und Gregoritsch (10.) vergaben gute Möglichkeiten. Bei der Führung hatte der Österreicher Gregoritsch Glück, dass Julian Korb seinen Schuss aus 20 Metern unhaltbar für Tschauner abfälschte.

Die Gäste kamen in der gesamten ersten Hälfte nicht einmal gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. Der beschäftigungslose Augsburger Keeper Marwin Hitz musste sich in der Halbzeit sogar erneut warmschießen lassen.

Mit der Hereinnahme von Marvin Bakalorz und der Umstellung auf ein 4-2-3-1-System war Hannover in Hälfte zwei kompakter, gestaltete die Begegnung ausgeglichener. Ihlas Bebou scheiterte mit dem ersten echten Torschuss an Hitz (67.).

Augsburg beschränkte sich jetzt auf gelegentliche Nadelstiche. Die wenigen gelungenen Konter spielten die Hausherren allerdings zu schlampig zu Ende, was Füllkrug aus dem Gewühl heraus und kurz vor dem Abpfiff bestrafte.

Für eine unrühmliche Szene sorgten die Augsburger Fans, als sie in der 23. Minute Hannover-Boss Martin Kind mit beleidigenden Gesängen schmähten. Auf einem Plakat hieß es: "Unbequem bleiben, Szene Hannover!"