Trainer Bernd Hollerbach (48) vom stark abstiegsgefährdeten Hamburger SV will sich von der Führungskrise des Klubs nicht beeindrucken lassen und hat vor dem schwierigen Auswärtsspiel bei Bayern München am Samstag (15.30 Uhr/Sky) den Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben. "Ich glaube weiter daran, es ist noch nichts entschieden", sagte Hollerbach am Donnerstag: "Es wird bis zum Schluss alles reingehauen und dann abgerechnet."


Hollerbach wollte keine Fragen zur Freistellung von Klubchef Heribert Bruchhagen und Sportdirektor Jens Todt beantworten, sprach aber davon, dass zuletzt "immer viel Unruhe" rund um den HSV geherrscht habe. Seinen Spielern rate er, dass "sie im Moment nicht so viel lesen sollen". Dass es gegen Bayern, die "beste Mannschaft Deutschlands, vielleicht sogar Europas" schwer werde, sei "keine Frage". Dennoch wolle er "mutig auftreten" und sich "nicht nur hinten reinstellen".

Zuletzt erlebte der HSV beim deutschen Rekordmeister stets ein Debakel. 0:8, 0:5, 0:8, 1:3, 2:9, 0:5, 0:6 - in den letzten sieben Partien in München kassierte der HSV 44 Tore. Letztmals holte der HSV vor zehn Jahren einen Punkt in München. In dieser Saison schoss allein Bayern-Stürmer Robert Lewandowski mehr Tore (20) als der HSV (18).

In München droht den Hamburgern nun nicht nur die nächste Klatsche. Wenn es ganz schlimm kommt, rutscht der abgestürzte Traditionsklub nach diesem Spieltag auf den letzten Tabellenplatz ab und hat zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsrang.

 

SID