Zuvor hatte der DFB eine Diskussion über das Wettkampf-Videospielen abgelehnt. Die neue Linie wurde nun gemeinsam mit den Regional- und Landesverbänden festgelegt. Die "fußballbezogene Spiele und Formate" fasst der DFB unter dem Begriff "eSoccer" zusammen.
Mit seiner Abgrenzung von weltweit beliebten Shooting-Games wie Counter-Strike teilt Grindel die Meinung von IOC-Präsident Thomas Bach, der sich am Donnerstag klar gegen die Aufnahme von Killer-Spielen ins olympische Programm ausgesprochen hatte.
Darüber hinaus machte der DFB klar, dass eSports-Vereine für eine Mitgliedschaft unter seinem Dach zunächst durch die jeweiligen Landessportverbände und den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) anerkannt werden müssen. Gleichzeitig sollen nur Vereine aufgenommen werden dürfen, die sich "mit fußballbezogenen Spielen und Wettbewerben" befassen.
Die neue Haltung des DFB ist auch in der Diskussion um die offizielle Anerkennung von eSports als Sportart von Bedeutung. Derzeit erarbeitet die vom DOSB gegründete Arbeitsgemeinschaft E-Sport eine Empfehlung, wie in Zukunft mit eSports umgegangen werden soll. Die Meinung des DFB wird dabei nicht ohne Einfluss sein. Ein Ergebnis wird bis Herbst erwartet. Zuvor hatte die Bundesregierung die Förderung und Anerkennung der jungen Sportart ohne die Absprache mit den Verbänden bereits im Koalitionsvertrag verankert.
SID