In der deutschen Bundesliga kommt es am Wochenende zum großen Aufeinandertreffen der sogenannten "Abstiegskandidaten". Tabellenschlusslicht Köln muss zum Sechzehnten SC Freiburg und der Hamburger SV könnte mit einem Sieg in Wolfsburg auch den VfL in höchste Not bringen. Jetzt Fußballreise buchen!
In Hamburg ist die Stimmung nach dem Sieg gegen Freiburg wieder positiver, viele glauben wieder daran. Das 1:0 und vor allem die Art und Weise gibt Auftrieb. Trainer Christian Titz hat das Team wieder belebt und versucht das "Unmögliche". Dennoch suchen die HSV-Bosse nach einem neuen Trainer. Der ehemalige Vorstandschef Heribert Bruchhagen traut dem Hamburger SV noch den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga zu. "So wie die Konstellation im Moment ist, ist es möglich. Der HSV ist in einer Aufwärtsentwicklung - die könnte helfen", sagte Bruchhagen.
Titz übernahm den HSV nach der 0:6-Pleite gegen die Bayern von Bernd Hollerbach und holte in seinen bisherigen fünf Partien sieben Punkte. Bei einem weiteren Sieg in Freiburg könnten die Hamburger den Rückstand auf das rettende Ufer auf zwei Punkte verkürzen. Von den 43 Duellen mit den Wolfsburgern konnte der HSV nur elf gewinnen und musste, bei 15 Unentschieden, 17 Niederlagen einstecken. Im Herbst trennten sich beide Mannschaften torlos. Das letzte Heimspiel gewann der HSV am 34. Spieltag der letzten Saison mit 2:1 und entging somit nur knapp der Relegation. Nun steht ein ehemaliger Trainer auf der anderen Seite und könnte vom "HSV-Retter" zum "HSV-Killer" werden. Bruno Labadia war bis September 2016 der Verantwortliche Trainer in Hamburg. Nun steht er mit Wolfsburg erneut im Abstiegskampf. Bei einem Sieg wäre das Thema aber durch, dann wäre man vom HSV und von Köln nicht mehr einzuholen.
Liveticker: Samstag 15:30, VfL Wolfsburg - Hamburger SV
Köln hat Abstieg wohl schon akzeptiert
In Köln sieht die Lage etwas anders aus. Viele haben sich schon mit dem Gang in die 2. Bundesliga abgefunden. Trotz eines 2:2 gegen Schalke ist der Abstand bei acht Punkten wohl zu groß. Selbst wenn der "Effzeh" alle drei Spiele gewinnen sollte, dürfte entweder Mainz, Wolfsburg, oder Freiburg nicht mehr punkten. Gegen den SC aus Freiburg könnte man mit einem Sieg bis auf fünf Punkte heran rücken. Doch das Restprogramm gegen Bayern (H) und Wolfsburg (A) ist nicht einfach.
Bei den Freiburgern hadert man immer mehr über die Schiedsrichter-Entscheidungen. Zuletzt musste man gegen Mainz den wohl kuriosesten Elfmeter der Saison verkraften und steckt mitten drin im Kampf um den Klassenerhalt. Die Bilanz gegen die Kölner (weltfussball.at) in der ersten Bundesliga ist bei jeweils zehn Siegen ausgeglichen. Am 15. Spieltag konnte Christian Streichs (Bild rechts) Freiburg ein 1:3 in einen 4:3-Sieg verwandeln. Für Köln war es damals Spiel eins nach Peter Stöger.
