Der Ball rollt im Estadio Olimpico de la Cartuja in Sevilla erst wieder am Samstagabend, und doch herrschte auch drei Tage vor dem zweiten EM-Spiel auf dem Rasen des Olympiastadions reges Treiben. Seitdem Spaniens Nationaltrainer Luis Enriqe nach dem 0:0 gegen Schweden den Zustand des Spielfeldes im heißen Andalusien kritisiert hatte, diskutiert Spanien über selbstverschuldete Nachteile bei dieser EM.
Der Rasen in Sevilla bleibt Grund zur Diskussion

Der Rasen in Sevilla bleibt Grund zur Diskussion

Am Mittwoch meldete sich sogar die Regionalregierung Andalusiens zu Wort und setzte sich zur Wehr. "Wenn Spanien ein Tor geschossen hätte, würden wir über den Rasen nicht diskutieren", sagte Elias Bendodo, Sprecher der Regionalregierung, spanischen Medienberichten zufolge.

Zugleich verwiesen die Behörden auf die kurze Vorbereitungszeit Sevillas, das erst wenige Wochen vor Turnierbeginn kurzfristig für Bilbao als Spielort eingesprungen war. "Jede Situation auf dem Rasen, die verbessert werden kann, wird sich verbessern", versicherte der Sprecher.

Enrique hatte sich nach dem Schweden-Spiel beklagt: "Die Spieler hatten Probleme, den Ball zu kontrollieren. Sie haben sich in der Kabine darüber beschwert. Der Rasen hat uns nicht geholfen." Er kreuze die Finger, dass sich der Zustand bis zum Duell mit Polen um Weltfußballer Robert Lewandowski am Samstagabend (21.00/ARD und MagentaTV) verbessere.

Der Twitterkanal des Stadions veröffentlichte am Mittwoch immerhin ein Foto, das laufende Rasensprenger und Arbeiter mit Gartenhacken auf dem Rasen zeigte. Ob sich die Arbeit ausgezahlt hat, wird Enriques Team allerdings erst am Spieltag selbst herausfinden. Das Abschlusstraining vor dem zweiten Gruppenspiel absolviert die Furia Roja am Freitag noch im Teamquartier bei Madrid.

 

SID