Die "Masken-Allergie" der Zuschauer in der Münchner EM-Arena könnte negative Folgen für die kommende Saison der Fußball-Bundesliga haben. "Wenn der Modellversuch schiefläuft, dann sehe ich ehrlich gesagt schwarz, dass der Profifußball in Zukunft vor vielen Zuschauern spielen kann", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek dem BR.
Viele Zuschauer beachten die Maskenpflicht nicht

Viele Zuschauer beachten die Maskenpflicht nicht

Eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und der University of Southern Denmark hatte mit Blick auf die Corona-Pandemie ergeben, dass Bundesliga-Begegnungen mit Zuschauern zu Beginn der abgelaufenen Spielzeit "zu einem statistisch signifikanten Anstieg der Neuinfektionen geführt" haben. Der Effekt sei "auf die Spiele zurückzuführen, bei denen Masken lediglich auf den Wegen zum Platz getragen werden" mussten. Auf diese Studie berief sich Holetschek.

Dennoch hatten Christian Seifert (Boss der Deutschen Fußball Liga), Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender von Bayern München) und Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer von Borussia Dortmund) zuletzt gemeinsame Lobbyarbeit für eine Zuschauer-Rückkehr in die Stadien betrieben.

Obwohl für die Besucher in der Münchner Arena eine durchgehende Maskenpflicht auch am Platz gilt, wurde gegen diese Vorgabe bei den bisherigen beiden Partien gegen Frankreich (0:1) und Portugal (4:2) von weiten Teilen der Fans verstoßen. Das hatte Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB) vonseiten der bayerischen Landesregierung hervorgerufen.

Grundsätzlich dürfen nur Genesene, Geimpfte und Getestete ins Stadion. Die Kapazität ist auf 14.500 Zuschauer beschränkt. Das Platzangebot wurde bei den bisherigen Spielen jeweils nicht voll ausgeschöpft.

 

SID