Südkoreas Fußball-Idol Bum Kun Cha würde sich bei der Weltmeisterschaft in Russland ein gemeinsames Team mit Nordkorea wünschen. "Olympia hat doch gezeigt, was möglich ist. Das hatte ein paar Wochen vor den Spielen auch keiner gedacht. Ich weiß nicht, ob die FIFA das erlauben würde, aber es wäre eine tolle Sache", sagte der frühere Bundesligaprofi am Rande der Paralympics in Pyeongchang dem SID. Jetzt Fußballreise buchen!

Vielleicht wäre das koreanische Team "besser, wenn Nord und Süd zusammenspielen. Nordkorea hat tolle Talente", ergänzte der 64-Jährige, der in Südkorea immer noch ein großer Star ist.

Bei den Olympischen Winterspielen in Südkorea hatte es erstmals ein vereintes Frauen-Eishockeyteam gegeben. Für Cha ist es aber vor allem ein "großer Erfolg, dass Nord und Süd miteinander sprechen". Eine Wiedervereinigung wie in Deutschland sei sein "großer Wunsch. Das ist nicht einfach, aber wir hoffen darauf".

Bei der WM sieht er sein Team im Vorrundenduell mit Deutschland als "krassen Außenseiter. Wir haben Angst", sagte Cha, dessen Sohn Du Ri Assistenztrainer der Nationalmannschaft ist. Nach der Auslosung sei er "nicht ganz so glücklich gewesen, mit der besten Mannschaft der Welt in einer Gruppe zu spielen".

Südkorea sei in der Gruppe mit dem Weltmeister sowie Mexiko und Schweden "der Schwächste. Es wird schwer für uns, die nächste Runde zu erreichen, aber natürlich versuchen wir alles", sagte der frühere Weltklasse-Stürmer von Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen.

Südkorea spielt am 27. Juni zum Abschluss der Vorrunde gegen das Team von Bundestrainer Joachim Löw, mit dem Cha 1982 in Frankfurt zusammengespielt hatte. "Vielleicht ist Deutschland nach den ersten beiden Spielen dann schon müde", sagte Cha mit einem Schmunzeln.

 

SID