Portugals Nationaltrainer Fernando Santos sieht Cristiano Ronaldo trotz dessen jüngster Degradierung weiterhin als Faktor für den Erfolg bei der Fußball-WM in Katar. "Ronaldo und ich verwechseln nie den menschlichen und persönlichen Aspekt mit der Beziehung zwischen Trainer und Spieler. Er ist ein sehr wichtiger Spieler in der Mannschaft", sagte der 68-Jährige nach dem 6:1 (2:0)-Sieg im Achtelfinale am Dienstag gegen die Schweiz.

Musste bis zur 73. Minute zuschauen: Cristiano Ronaldo (Foto: AFP/SID/PATRICIA DE MELO MOREIRA)

Musste bis zur 73. Minute zuschauen: Cristiano Ronaldo

Foto: AFP/SID/PATRICIA DE MELO MOREIRA

Santos hatte Ronaldo für die K.o.-Partie auf die Bank gesetzt, nachdem der 37-Jährige alle drei Gruppenspiele von Beginn an gespielt und lediglich einmal per Elfmeter getroffen hatte. Gegen die Schweizer wurde Ronaldo erst in der 73. Minute eingewechselt, wobei der fünfmalige Weltfußballer keinen besonderen Einfluss auf das Spiel mehr hatte. Erstmals seit 2008 stand Ronaldo bei einem großen Turnier nicht in der Startelf.

Ronaldos Ersatz, der erst 21 Jahre alte Goncalo Ramos von Benfica Lissabon, erzielte prompt einen Dreierpack. Der Stürmer, der gegen die Schweiz sein viertes Länderspiel absolvierte, wollte jedoch von einer Wachablösung nichts wissen. "Ehrlich gesagt hat niemand in der Mannschaft darüber gesprochen. Cristiano hat als Kapitän das getan, was er immer tut, er hat uns geholfen, er hat mit uns gesprochen, nicht nur mit mir, sondern auch mit meinen Teamkollegen", sagte er.

Ob Ramos auch am Samstag (16.00 Uhr MEZ) im Viertelfinale gegen das Überraschungsteam aus Marokko anstelle von Ronaldo spielen wird, vermochte der junge Angreifer nicht einzuschätzen. "Ich hätte nicht in meinen kühnsten Träumen gedacht, dass ich in der K.o.-Runde in der Startelf stehe", so Ramos.

 

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