"Drohnen sind ein effektiver Weg, um zwei oder drei Kilogramm Sprengstoff zu transportieren", sagte der ehemalige Anti-Terror-Offizier Alexej Filatow gegenüber RBK. Russland wurde seit der WM-Vergabe 2010 von einer Reihe von Selbstmordattentaten heimgesucht, einige davon wurden Militanten mit Verbindung zur Terrororganisation Islamischer Staat zugeordnet.
Auch Russlands Militärbasen im Mittleren Osten wurden in der jüngeren Vergangenheit von tödlichen Drohnenangriffen getroffen. Die Störsender sollen demnach dafür sorgen, dass keine Bomben per Drohne auf die Stadien geworfen werden können.
Russland hat bereits dutzende Flugverbotszonen und andere Luftraumbeschränkungen für die kommenden Monate eingerichtet. Diese umfassen nicht nur die zwölf Stadien und elf Gastgeberstädte, sondern auch Hotels und Trainingsstätten der 32 teilnehmenden Nationalmannschaften. Drohnenflüge über der Hauptstadt Moskau sind dauerhaft verboten.
Drohnen-Störsender manipulieren gezielt Frequenzen, zudem setzt die Technik unter anderem Radar und Infrarotkameras ein. So können Drohnen bereits aus einer Entfernung von bis zu zehn Kilometern identifiziert und geortet werden. Wird die Drohne als Bedrohung eingestuft, kann ein Störsender die Verbindung zwischen dem Flugobjekt und dem Piloten unterbrechen. Auch der Abschuss von Drohnen gilt als mögliche Option.
SID