Die deutschen Handballerinnen haben den Gruppensieg bei der WM in Japan haarscharf verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener kam im abschließenden Vorrundenspiel gegen Asienmeister Südkorea dank eines beherzten Schlussspurts noch zu einem 27:27 (15:14). Jetzt Fußballreise buchen!
Julia Behnke (r.) erzielte sieben Treffer

Julia Behnke (r.) erzielte sieben Treffer

Durch das Remis gegen die weiterhin ungeschlagenen Südkoreanerinnen und die Schützenhilfe Dänemarks, das Titelverteidiger Frankreich durch ein 20:18 aus der WM warf, geht das deutsche Team mit 3:1 Punkten als Gruppenzweiter in die nächste Turnierphase. Erster Gegner in der Hauptrunde sind am Sonntag die Niederlande (4:0 Punkte), WM-Dritter von 2017. Am Montag geht es gegen den EM-Elften Serbien (0:4), bevor es dann am Mittwoch zum Duell gegen Rekordeuropameister Norwegen kommt (2:2).

"In der Schlussphase haben wir uns über den Kampf den Punkt geholt. Damit müssen wir zufrieden sein", sagte Groener angesichts eines Vier-Tore-Rückstands sechs Minuten vor dem Ende, und er fügte an: "Wir hatten aber auf mehr gehofft. Als es ein bisschen hektischer wurde, waren wir nicht in der Lage, die Ruhe zu bewahren. Wir haben viele Freie verworfen. Zum Glück war zum Schluss die Abwehr wieder in Ordnung."

Beste DHB-Werferin am Freitag gegen Südkorea war Kreisläuferin Julia Behnke mit sieben Treffern. Das deutsche Team startete gegen die Asiatinnen zwar furios und führte dank einer zupackenden Abwehr und etlichen Gegenstoßtoren nach einer Viertelstunde schon mit 12:6. Doch zwölf Minuten ohne eigenen Treffer brachte Südkorea zurück ins Spiel.

Im zweiten Abschnitt übernahm Südkorea schnell das Kommando. Doch Deutschland kämpfte sich nach einem 23:27-Rückstand (54.) durch einen starken Schlussspurt noch zu einem Punkt. Vier Sekunden vor Schluss verpasste Emily Bölk sogar einen möglichen Sieg. "Ich bin sehr stolz, dass unser Team so zurückgekommen ist", sagte DHB-Kapitänin Kim Naidzinavicius.

Großes WM-Ziel der DHB-Auswahl ist ein Platz unter den ersten Sieben. Nur der garantiert die Teilnahme an einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

 

SID