Die Rufe nach einem größeren Frauenanteil an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) werden immer lauter. "Wir brauchen die Erfahrungen, die Kompetenz der Frauen", sagte Hermann Winkler, der Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV), im Deutschlandfunk: "Und deshalb darf es für mich nicht bloß eine Phrase bleiben, sondern wir müssen wirklich alle gemeinsam versuchen, in den nächsten Jahren uns in allen Gremien diverser aufzustellen, als wir das bisher sind."
Hermann Winkler will die DFB-Spitze diverser aufstellen

Hermann Winkler will die DFB-Spitze diverser aufstellen

Zuletzt war bereits von verschiedenen Seiten die Forderung nach mehr weiblichem Einfluss in der Verbandsführung aufgekommen. Im DFB-Präsidium sitzt in Hannelore Ratzeburg nur eine Frau. Die Regional- und Landesverbände werden ausschließlich von Männern geführt.

Für den Neuanfang nach dem Rücktritt von Präsident Fritz Keller wünscht sich Winkler darüber hinaus "klaren Menschenverstand, Basisnähe und Transparenz".

Zudem fordert Winkler, dass manche Neuerungen wieder zurückgenommen werden. Insbesondere solle der Präsident oder die Präsidentin wieder eine Richtlinienkompetenz erhalten: "Diese Funktion 'Bundespräsident als DFB-Präsident' hat nicht funktioniert und deshalb müssen wir auf dem nächsten Bundestag darüber sprechen."

Dies sei auch ein Grund für das Scheitern Kellers gewesen. "Fritz Keller, der mit großen Vorhaben gestartet ist, ist eben auch auf den DFB gestoßen, so wie er eben ist und war die letzten Jahre", äußerte Winkler: "Und das ist nicht ganz einfach für einen, der von Außen kommt und der sich viel vorgenommen hat."

 

SID