Robert Lewandowski gab am Samstag nochmals seine Visitenkarte als Top-Torjäger in der Fußball-Bundesliga ab. Beim 4:0 in Köln erzielte der polnische Nationalspieler einen Dreierpack und erreichte damit als zweiter Spieler nach Gerd Müller (365 Treffer) die 300-Tore-Marke im deutschen Fußball-Oberhaus.
Lewandowski will sich gegen Messi durchsetzen (Foto: SID)

Lewandowski will sich gegen Messi durchsetzen (Foto: SID)

Am Montag (19.00 Uhr/Sky) hofft der 33-Jährige darauf, wie im vergangenen Jahr erneut vom Weltverband FIFA zum Weltfußballer gekürt zu werden. Der Bayern-Star konkurriert in der Endausscheidung mit Weltstar Lionel Messi von Paris St. Germain und Liverpools ägyptischem Ausnahmespieler Mohamed Salah um die Auszeichnung "The Best".

"Robert hat eine ganz, ganz große Chance zu gewinnen. Was er geleistet hat, ist absolut herausragend", hatte Rio-Weltmeister Sami Khedira zuletzt betont. Bei der Vergabe des Ballon d'Or von France Football im vergangenen November hatte Lewandowski zu seiner eigenen Enttäuschung noch Messi den Vortritt lassen müssen. Weltfußballer war der 34 Jahre alte Argentinier schon sechsmal.

Bei der FIFA-Wahl im vergangenen Jahr hatte sich Lewandowski vor Cristiano Ronaldo und Messi durchgesetzt. Wie damals kürt eine internationale Jury den Sieger. Stimmberechtigt sind die Trainer aller Nationalteams, deren Kapitäne, je ein Journalist aus jedem Land und die Fans. Vor Lewandowski ging der Preis an Messi (2019), Ronaldo (2016 und 2017) und Luka Modric (2018).

Grundlage für die Ehrung sind die "einzelnen Leistungen" von 8. Oktober 2020 bis 7. August 2021 - "ungeachtet von Titeln". Lewandowski überbot in diesem Zeitraum mit 41 Toren den "ewigen" Bundesliga-Saisonrekord des legendären "Bombers" Gerd Müller aus der Spielzeit 1971/72. Auch im Kalenderjahr 2021 war er um einen Treffer besser als Müller 49 Jahre zuvor - allerdings fließt dieser Rekord nicht komplett in die Wertung ein.

Bei den Frauen sind die beiden Spanierinnen Jennifer Hermoso und Alexia Putellas von Champions-League-Sieger FC Barcelona sowie die Australierin Sam Kerr (FC Chelsea) in der Endauswahl. Im Vorjahr hatte die englische Nationalspielerin Lucy Bronze die Trophäe abgeräumt.

Neben Lewandowski hoffen auch einige Deutsche auf höchste FIFA-Weihen. Bayern-Kapitän Manuel Neuer ist für den Titel des Welttorhüters nominiert, Nationalspielerin Ann-Katrin Berger darf auf die Auszeichnung als beste Torfrau hoffen. Thomas Tuchel von Champions-League-Sieger FC Chelsea könnte Welttrainer werden.

 

SID