Nasser Al-Khelaifi, Klubpräsident des französischen Meisters Paris St. Germain und Chef des Senders BeIN Sports, ist in einem TV-Rechte-Fall vom Vorwurf der Anstiftung zur ungetreuen Geschäftsbesorgung auch in zweiter Instanz freigesprochen worden. Das Berufungsverfahren wurde am Freitag vom Schweizerischen Bundesstrafgericht in Bellinzona abgeschlossen.

Nasser Al-Khelaifi wurde freigesprochen (Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE)
Nasser Al-Khelaifi wurde freigesprochen
Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE

Ebenso sprach das Gericht Jerome Valcke, den früheren Generalsekretär des Fußball-Weltverbandes FIFA, frei. Der Franzose wurde allerdings in einem separaten Fall wegen "passiver Korruption" und "falscher Titel" zu elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Bei der Anhörung vor der Berufungskammer im März hatte die Staatsanwaltschaft 28 Monate Haft gegen Al-Khelaifi sowie 35 Monate gegen Valcke beantragt. Ihnen wurde im Zuge der Rechtevergabe an den WM-Turnieren 2018 und 2022 Korruption vorgeworfen.

Valcke soll laut Staatsanwaltschaft für seine Unterstützung für BeIN Sports im Verband eine luxuriöse Villa bekommen haben, die er Ende 2013 für fünf Millionen Euro an ein Unternehmen Al-Khelaifis verkauft haben soll. Das Gericht entschied nun, dass die FIFA keinen Schaden erlitten hat. Nur dann wäre der Vorwurf der unlauteren Geschäftsführung festzustellen.

"Das heutige Urteil ist völlig gerechtfertigt. Nach einer unerbittlichen sechsjährigen Kampagne der Staatsanwaltschaft – die jedes Mal grundlegende Tatsachen und das Gesetz ignorierte – wurde unser Mandant erneut voll und ganz entlastet", hieß es in einer Erklärung von Al-Khelaifis Anwälten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

 

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