Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat im Kampf gegen den Unparteiischen-Schwund im Amateurbereich das "Jahr der Schiris" ausgerufen. "Die Zahl ist extrem rückläufig. Wir wollen die Trendwende einleiten", sagte DFB-Abteilungsleiterin Moiken Wolk, die "nur" noch für rund 50.000 Referees zuständig ist, am Montag in Frankfurt/Main.

Der DFB braucht neue Schiedsrichter (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Der DFB braucht neue Schiedsrichter
Foto: FIRO/FIRO/SID

Um Werbung für das Schiedsrichter-Amt zu machen, werden zwei Bundesliga-Profis die Seiten wechseln. Anton Stach vom FSV Mainz 05 und Nils Petersen vom SC Freiburg leiten am Samstag (25. März) im rheinhessischen Nierstein als Referee eine Bezirksliga-Partie.

Stach und Petersen pfeifen je eine Halbzeit des Spiels zwischen dem VfR Nierstein und dem TSV Mommenheim (15.00 Uhr). Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin unterstützt das Duo per Headset von der Seitenlinie aus. Die Aktion findet am Tag des Länderspiels der Nationalmannschaft gegen Peru (20.45 Uhr/ZDF) in Mainz statt.

Neben allgemeinen Nachwuchssorgen kämpft der DFB auch gegen die zunehmende Zahl von Spielabbrüchen aufgrund von Gewalt gegen Schiedsrichter. "Es gibt bedenkliche Entwicklungen", sagte Aytekin: "Ich kann aber nur jedem raten, bei Rückschlägen nicht aufzugeben."

Stach findet den Perspektivwechsel "sehr interessant" und hofft darauf, dass er "eine klare Linie" an den Tag legen kann: "Wahrscheinlich muss man sich erst einmal dran gewöhnen, dass man den Ball nicht haben will, sondern ihm aus dem Weg gehen muss." Petersen will die Aufgabe mit "Demut und Respekt" angehen.

 

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