Die Bundesliga-Profis Anton Stach und Nils Petersen haben die Schwierigkeiten des Schiedsrichterdaseins bei ihrem Ausflug an die Pfeife am eigenen Leib erfahren. "Zusammenfassend würde ich sagen, dass es überfordernd war", sagte Stach nach seinem 45-minütigen Auftritt am Samstag in der Bezirksliga Rheinhessen.

Mainz-Profi Stach als Schiedsrichter in der Bezirksliga (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Mainz-Profi Stach als Schiedsrichter in der Bezirksliga
Foto: FIRO/FIRO/SID

"Meine Uhr läuft immer noch, ich hab vergessen, sie auszustellen", führte der Mainzer aus und meinte: "Es ist wahnsinnig viel Verantwortung." Er würde sich "wünschen, dass man sich auch als Zuschauer mal in die Lage der Schiedsrichter versetzt. Sie lieben ihr Hobby, sie führen das aus, und dass man dafür dann angegangen wird, das kann ich absolut nicht nachvollziehen."

Nach dem Seitenwechsel übernahm Petersen (SC Freiburg) die Pfeife bei der Partie zwischen dem VfR Nierstein und dem TSV Mommenheim (6:0). Bundesliga-Referee Deniz Aytekin unterstützte das Duo von der Seitenlinie aus. Und was er sah, gefiel ihm. "Was die Jungs heute abgeliefert haben, war einfach fehlerlos", sagte Aytekin: "Respekt, mit welcher Ernsthaftigkeit die beiden das gemacht haben, mit welcher Wertschätzung auch."

Mit der Aktion will der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Werbung für das Schiedsrichter-Amt machen, besonders in den unteren Klassen ist der Schwund nicht nur für Top-Referee Aytekin besorgniserregend: "Ich mache mir wirklich Sorgen, dass wir irgendwann die Amateurspiele nicht mehr besetzen können."

 

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