Die Schweizer wähnen sich nach dem 1:0 im Play-off-Hinspiel in Nordirland bereits "mit einem Fuß bei der WM. 2727 km Luftlinie sind's von Belfast nach Moskau. Für die Schweiz fast ein Katzensprung", schrieb die Boulevard-Zeitung Blick vor dem Rückspiel am Sonntag in Basel.

Der knappe Erfolg der Eidgenossen um die beiden Gladbacher Yann Sommer und Denis Zakaria sowie Steven Zuber (Hoffenheim) kam allerdings unter gütiger Mithilfe von Schiedsrichter Ovidiu Hategan aus Rumänien zustande. Der Ex-Wolfsburger Ricardo Rodriguez hatte das Geschenk in Form eines umstrittenen Handelfmeters dankend angenommen (58.).

Rodriguez habe einen Penalty verwandelt, "von dem viele nicht verstanden hatten, warum er dem Schweizer Fußballnationalteam überhaupt zugesprochen worden war", meinte die Neue Zürcher Zeitung (NZZ). "Schiri schenkt Nati 1:0-Sieg", titelte auch der Blick. Für die britischen Medien war die Entscheidung dagegen "skandalös". Dies mache ihn "fassungslos", schimpfe Nordirlands Trainer Michael O'Neill.

Rodriguez war's egal. "Da musst du einfach eiskalt sein, und das war ich", sagte der Torschütze und fügte mit Blick auf Sonntag an: "Jetzt müssen sie kommen und aufmachen, und wir müssen in Basel hinten alles zumachen."

Für Trainer Vladimir Petkovic war der Elfmeter "ein bisschen hart, aber wir haben den Sieg verdient", betonte er. Zumal sein Team "ungefähr so gespielt" habe "wie die Deutschen damals". Petkovic meinte das 3:1 des Weltmeisters in Belfast in der WM-Qualifikation Anfang Oktober.

SID