Ein Jahr nach dem tragischen Flugzeugabsturz feiert Chapecoense wieder neue Helden. Mit einem Tor in der Nachspielzeit besiegte das nach dem Tod von 19 Spielern und des kompletten Trainerstabes neu formierte Team am letzten Spieltag der brasilianischen Fußballliga Coritiba FC mit 2:1 und erreichte damit im Saison-Schlussspurt als Tabellenachter noch die Qualifikations-Play-offs für den kommenden Libertadores Cup.

Die anschließende Ehrenrunde drehten auch Alan Ruschel, Jakson Follman und Neto, die als einzige Spieler den Absturz der LaMia-Maschine in der Nacht zum 29. November 2016 überlebt hatten, in einem Golfmobil mit. Vor dem Anstoß waren Spieler, Trainerstab und Vereinsführung jeder in einem T-Shirt mit dem Namen eines Verstorbenen ins Stadion eingezogen. Der Klub aus dem Süden Brasiliens beendete damit eine turbulente Saison, in der es nach zwischenzeitlicher Tabellenführung lange Zeit gegen den Abstieg ging.

Nach dem vorzeitigen Titelgewinn von Corinthians SC interessierten am Sonntag nur noch die letzten Entscheidungen um den Einzug in den Libertadores Cup sowie den Klassenerhalt. Einer der Helden war dabei der Ex-Bremer Diego, der mit einem verwandelten Handelfmeter in der Nachspielzeit CR Flamengo zu einem 2:1 bei Vitoria Bahia und damit direkt in die Gruppenphase des wichtigsten südamerikanischen Klub-Wettbewerbs führte.

Zu den Verlierern der letzten Runde gehörte der Ex-Herthaner Alexander Baumjohann, der im Juli aus Berlin zu Coritiba gewechselt war und nach der Niederlage in Chapeco den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss.

SID