Fußball-Weltmeister Lukas Podolski setzt vor dem Saisonstart mit dem japanischen J-League-Klub Vissel Kobe auf Unterstützung aus Deutschland. Seit Jahresbeginn ist Gert Engels, der ebenfalls aus dem Rheinland stammt, dort als Assistenztrainer tätig.


"Das Coachen ist schon gut, die Japaner sind ja immer etwas zurückhaltender", sagte der 32 Jahre alte Offensivspieler dem SID, "wenn man vorankommen will, als Verein Titel gewinnen will, muss man andere Dinge an den Tag legen. Das versuchen wir in dieser Saison, und ich hoffe, dass der Gert uns helfen kann."

Am Freitag (12.00 Uhr MEZ) steht für den Podolski-Klub bei Sagan Tosu das erste Meisterschaftsspiel der neuen Saison auf dem Programm. Vor dem Engagement von Engels in Asien zieht der Ex-Kölner und -Münchner den Hut: "Er ist schon länger hier, das tut gut, die deutsche Mentalität ins Ausland zu bringen." Es sei nicht einfach, "weit weg von zu Hause zu sein, er ist schon 10 bis 15 Jahre in Japan", äußerte der unter anderem auch beim FC Arsenal, Inter Mailand und Galatasaray Istanbul tätige "Prinz Poldi".

Engels war von den Deutschen Fußball-Botschaftern als Trainer 2018 in der Kategorie sozial-sportliches Engagement nominiert worden. "Er sieht schon relativ Deutsch aus, da kann man nicht viel verändern. Wenn man Gert sieht, weiß man, der kommt aus Deutschland", flachste Podolski über den 60-Jährigen, der in Düren geboren wurde. Podolski weiter: "Er spricht mit dem Trainer nur japanisch. Er hat zwar einen leichten deutschen Slang dabei, aber er unterhält sich mit dem Trainerteam nur auf japanisch."

Engels erhofft sich von Podolski viele Impulse für die Mannschaft von Vissel. "Sein Wort hat hier Gewicht. Vom ersten Tag hat man gemerkt, er ist nicht nur hierhergekommen, um Fußball zu spielen. Er will Einfluss nehmen auf die Klubstrukturen, auch außerhalb des Platzes. Er will Sorge dafür tragen, dass sich der Verein weiterentwickelt", sagte er im SID-Interview.

Podolskis große internationale Erfahrung ist dafür die Garantie, so Engels: "Er hat bei Topklubs in Europa gespielt, ist Weltmeister geworden, da kann man mit Sicherheit das eine oder andere mitnehmen."

 

SID