Anhänger des französischen Fußball-Erstligisten OSC Lille haben am Samstag für einen Skandal gesorgt. Nach dem 1:1 (1:0) der abstiegsgefährdeten Gastgeber gegen HSC Montpellier stürmten viele Chaoten das Spielfeld, randalierten und griffen zudem ihre eigenen Spieler tätlich an. Die Sicherheitskräfte waren zunächst offensichtlich völlig überfordert.


Nach den Auseinandersetzungen auf dem Rasen musste der Kabinentrakt abgesperrt werden, da einige Hooligans auch dorthin gelangen wollten. OSC-Geschäftsführer Marc Ingla war entsetzt über das aggressive Verhalten der eigenen Anhänger und kündigte Konsequenzen an: "Das ist nicht akzeptabel. Es wird keinerlei Toleranz geben. Wir werden einzelne Gewalttäter ermitteln und entsprechende Strafen verhängen." Lille belegt den vorletzten Tabellenplatz.

Auch Kapitän Ibrahim Amadou übte Kritik: "Ich kann diese Reaktion nicht verstehen. Sie haben reagiert, als wäre die Saison schon zu Ende und wir abgestiegen - dabei bleiben noch neun Spiele. Dass sie enttäuscht sind, damit bin ich vollkommen einverstanden. Aber sie hätten ihren Unmut anders zum Ausdruck bringen können."

 

SID