An wen denken Sie, wenn Sie gefragt werden, wer für Sie der beste österreichische Fußballspieler aller Zeiten ist? Na? Fragt man die jüngere Generation, dann hört man häufig Namen wie David Alaba, Marco Arnautovic oder vielleicht Marcel Sabitzer. Stimmt schon. Die drei sind mitunter sicher zu den besten österreichischen Kickern der Gegenwart zu zählen. Aber sind sie auch Teil der Liste der Allzeitgrößen? Während manche noch ein Spielchen im Online Casino wagen und einen Bonus ohne Einzahlung auskosten, machen sich nun andere auf die Suche nach den besten Fußballern aller Zeiten. Wir helfen nach und bringen die bekanntesten Namen nochmals ins Spiel.

Gestern und heute

Vielleicht tun wir der jungen Generation Unrecht, wenn wir die Liste einfach bunt durchwürfeln, denn gerade in den jüngsten Jahren hat sich eine Gruppe von äußerst talentierten Fußballern etabliert, die in den besten europäischen Ligen zu den Stammspielern gehören. Aber irgendwo müssen wir anfangen. Spieler zu vergleichen, die in verschiedenen „Epochen“ aktiv waren und sind, ist nicht ganz einfach. Deshalb bitten wir Sie, es uns nachzusehen, wenn wir von einer strikten Reihung absehen und stattdessen jene, die wir für die Besten halten, einfach aufzählen.

Hans Krankl

Dieser Name muss einfach fallen. Nicht etwa, weil er 69 Länderspiele für Österreich bestritten hat. Es gibt viele, die weitaus mehr vorzuweisen haben. Eher schon wegen seiner 34 Tore, die er im Nationaldress erzielt hat. Er hatte den richtigen Instinkt, den Ball ins gegnerische Tor zu schießen. Aus jeder Position, wann immer es ging. Das brachte ihm den Spitznamen Goleador ein. Unvergessen und viel zitiert – und davon zehren insgeheim schon viele zigtausend Fußballfans – war sein Auftritt bei der WM in Argentinien, als er mit einem Doppelpack den Weg zum vielumjubelten 3:2-Sieg gegen Deutschland ebnete. Es war das Wunder von Cordoba. Vor allem wegen Krankls Torriecher. Er spielte in mehreren Topclubs, unter anderem für den FC Barcelona, gewann dort den Europapokal der Pokalsieger und den spanischen Cup. In der österreichischen Bundesliga durfte er sich über zwei Meistertitel und 4 Cuptitel freuen. 1978 wurde er bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres an die zweite Stelle gewählt. Von 2002 bis 2005, also nach seiner aktiven Karriere versuchte er sich als Österreichs Teamtrainer, aber mit mäßigem Erfolg.

Herbert Prohaska

Noch Spieler, der die österreichische Mannschaft trainierte – und das sogar mit einigem Erfolg, führte er die Nationalelf sogar einmal zur WM-Endrunde. Herbert Prohaska (mit Spitznamen Schneckerl) wurde in seiner aktiven Karriere 7-mal österreichischer Meister und 4-mal Cupsieger. In seiner Zeit bei Inter Mailand wurde er italienischer Cupsieger und mit dem AS Roma sogar Meister. Er verbuchte 84 Spiele im Nationalteam und erzielte 12 Treffer. Sein Name muss ebenfalls auf die Liste.

Friedrich Koncilia

Dieser Name wird nicht bei allen auf der Liste stehen. Dort muss er aber hin, denn Friedl Koncilia war der wahrscheinlich beste Torwart, den Österreich je hatte. Mit Innsbruck wurde er 8-mal österreichischer Meister und 6-mal Cupsieger. Als Torwart trat er mit unvergleichlichen Paraden in Erscheinung anstatt mit Toren.

David Alaba

Natürlich dürfen wir David Alaba nicht vergessen. Ein Blick auf diverse Statistiken untermauert sein Können. Kein Österreicher konnte je auf einen höheren Marktwert verweisen, erst Recht nicht als Abwehrspieler. Und keiner hat so viele Titel gesammelt wie er. Erst recht nicht in der deutschen Bundesliga. Denn dort ist seine Bilanz ebenfalls rekordverdächtig. Er kickte 10 Jahre lang beim FC Bayern und sammelte dort – halten Sie sich fest – 2 Champions League Titel, 10 deutsche Meistertitel, 6-mal wurde er deutscher Pokalsieger, 2-mal Fifa Clubweltmeister, 7-mal Österreichs Fußballer des Jahres… Nun spielt er für den spanischen Kapazunder Real Madrid.

Im Nationalteam ist er vielseitig einsetzbar. Der Linksfuß ist eigentlich Innenverteidiger, spielt aber auch im Mittelfeld oder als linker Verteidiger. Im Nationalteam stand er 85-Mal auf dem Rasen und durfte bislang 14 Tore für sich verbuchen.

Die Karriere ist hoffentlich noch lange nicht vorbei. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels ist er 29 Jahre alt.

Toni Polster

Noch ein Held aus vergangenen Tagen. Anton (Toni) Polster war dreimaliger österreichischer Meister und hält derzeit den Rekord an Toren für das österreichische Nationalteam. Niemand traf bislang so oft wie er. Nämlich 44-mal in 95 Spielen! Er spielte sowohl für italienische Clubs (Torino Calcio) als auch für spanische (FC Sevilla), wo er sogar zum zweitbesten Torschützen der Liga avancierte. Nach zwei weiteren Stationen in Spanien wechselte er zum FC Köln, wo er ebenfalls zweitbester Schütze der Liga – diesmal der deutschen Bundesliga wurde. Zweimal wurde er übrigens österreichs Fußballer des Jahres.

Andreas Herzog

Er war einst Wegbegleiter von Toni Polster. 103 absolvierte Länderspiele sind bislang Rekord. 26 Tore durfte er verbuchen. Darunter einige sehr wichtige, wenn es um die Qualifikation für Weltmeisterschaften geht. Er wurde mehrmals österreichischer Meister, in Deutschland (mit Werder Bremen) zweimal Pokalsieger und (mit FC Bayern München) einmal UEFA-Cupsieger. Nach der aktiven Laufbahn arbeitete er als Trainer. Unter anderem für Israels Nationalteam.

Bruno Pezzey

Auch er muss in die Liste. Denn er wurde 4-mal österreichischer Meister. Zudem verbuchte er schöne Erfolge in Deutschland (Werder Bremen und Eintracht Frankfurt), wobei er einmal sogar UEFA-Cupsieger wurde. Pezzey wurde nur 39 Jahre alt. Ein plötzlicher Herztod riss ihn aus dem Leben. Er gilt aber nach wie vor als einer der besten Verteidiger, die Österreich je hatte.

Ernst Happel

Last but not least: Ernst Happel muss genannt werden. Nicht umsonst trägt das Stadion in Wien seinen Namen. Als Verteidiger erreichte er bei der WM 1954 den 3. Platz. Er wurde in Österreich Meister und Cupsieger. In seiner Laufbahn als Trainer war er ein gefragter Mann. So war er etwa in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Österreich erfolgreich tätig.

Diese und noch mehr…

Die Liste könnte eigentlich noch um vieles länger sein. Aber irgendwo muss man sich eingestehen, dass man es nicht schafft, alle fair aufzulisten, die hier stehen sollten. Zumal die Auswahl immer auch ein bisschen subjektiv ist. Österreich hat einige Fußballer, die Großes geleistet haben. Es gibt derzeit einige, die das Zeug dazu haben, alles zu toppen, was jemals war. David Alaba zeigt es vor. Arnautovic, Kaladjic, Sabitzer, Burgsteller und Co ziehen nach. Sie spielen eine fixe Rolle in den besten Ligen Europas. Auf sie wartet noch eine goldene Zeit. Ob es für weitere Rekorde reichen wird? Man wird sehen.