Nur rund 1000 Fans versammelten sich auf dem San-Carlo-Platz in Turin und feierten den siebten Scudetto in Folge des italienischen Fußball-Meisters Juventus Turin. Italiens Gegenentwurf zum deutschen Abonnementchampion Bayern München reichte am Sonntag ein torloses Remis bei der AS Rom zur erneuten Meisterschaft in der Serie A. Auch die italienische Meisterschaft leidet seit Jahren unter der Eintönigkeit und der Dominanz der alten Dame. Jetzt Fußballreise buchen!

"Meisterwerk Maximo" titelte die Gazzetta dello Sport in Anspielung auf den neuen Erfolg von Juves Coach Massimiliano Allegri. "Allegri ist der Prophet einer Mannschaft, die Geschichte schreibt. Der Triumph der Turiner war zwar erwartet, doch er ist trotzdem beeindruckend. Was kann man noch über die Außerordentlichkeit dieser Juve-Epoche und seiner unglaublichen Protagonisten sagen? Adjektive genügen nicht mehr, die Zahlen sprechen allein", so die Gazzetta.

Die Juventus-Tifosi versanken im Freudentaumel und schwenkten Fahnen mit der Nummer 7. Mit Autokorsos zelebrierten die Fans den Titelgewinn nach einem spannenden Saisonverlauf und einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem SSC Neapel.

Für die alte Dame war es zudem der vierte Double-Gewinn in Folge nach dem am Mittwoch ebenfalls in Rom fixierten Coppa-Italia-Erfolg. Die deutschen Weltmeister Sami Khedira und Benedikt Höwedes saßen im Stadio Olimpico in Rom allerdings nur auf der Bank.

Doch die große Feier wird erst am kommenden Samstag nach Ende des Heimspiels gegen Hellas Verona stattfinden. Dann wird das Pokal vergeben und eine Abschiedsfeier zu Ehren von Kapitän Gianluigi Buffon (40) stattfinden, der sehr wahrscheinlich das Ende seiner ruhmreichen Karriere ankündigen wird.

"Eine Legende bis zum Schluss: Die Feierlichkeiten im Olympiastadion dauern fünf Tage und fünf Nächte. Die Dominanz des Serienchampions ist unbestreitbar", schrieb der Corriere dello Sport. "Juve ist eine Legende des Fußballs", kommentierte Tuttosport. Dass Allegri als neuer Teammanager beim FC Arsenal als Nachfolger von Arsene Wenger gehandelt wird, wollte der Coach am Sonntag nicht kommentieren.

"Es ist emotional nicht der schönste Titel. Aber es war der schwierigste seit ich hier bin", sagte Geschäftsführer Giuseppe Marotta, der auch in der nächsten Saison an Allegri festhalten will. Der Geschäftsführer ist laut Medienberichten zu weiteren Millionen-Investitionen bereit. Juve verstärkt sich wohl auch mit Nationalspieler Emre Can vom FC Liverpool, der einen Fünf-Jahres-Vertrag beim Meister Italiens erhalten soll.

 

SID