"Hitlerjugend" Ruf führte zu Abbruch des Spieles Himmelberg vs. KAC 1b

Das heutige Spiel in der 2. Klasse C zwischen SV Himmelberg und dem KAC 1909 wird für manch Beteiligte noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. Denn beim Stand von 3:1 für den KAC traten die Heimischen ab. Grund dafür: Himmelberg sah sich Rassismusvorwürfen ausgesetzt. Ein junger Schiedsrichter, ohne Linienrichter, wirkte sichtlich überfordert mit dieser Situation.

Spielabbruch in Himmelberg

Himmelberg hatte sich für dieses Match einiges vorgenommen. Nachdem man an der Seitenlinie mit Roland Fischer einen neuen Trainer engagiert hat und gleich im ersten Spiel unter seiner Führung die ersten drei Punkte sammelte, war man heute sehr motiviert. Natürlich wusste man aber um die Stärke des Gegners Bescheid und man wollte diesen nicht unterschätzen. Etwa 30 Minuten konnte man gegen die spielerisch starken Klagenfurter ein 0:0 halten, ehe Jemi Kade mit einem Supertor auf 1:0 für KAC stellte. Er übernahm die Kugel bei einem Einwurf und knallte sie direkt unter die Latte. Gleich zwei Minuten später übersah der Schiedsrichter einen foulen Einwurf und ebenso ein Foul an der Seite. Den darauffolgenden Stanglpass verwertete abermals Jemi Kade. Himmelberg wurde nun munter, kam etwas besser ins Spiel und fand auch Chancen vor. Bernd Faschinger konnte gleich eine davon seitens der Himmelberger erfolgreich nützen und brachte die Gastgeber wieder ins Spiel, so stand es nach 46 Minuten 1:2.

Rassismus- und Naziparolen

Ab dann wurde das Spiel etwas hektischer und was nun geschah, hatte mit Fussball nichts mehr zu tun. Die Partie wurde immer ruppiger, der Schiedsrichter übersah mehrere Fouls und verlor total die Kontrolle. Das Spiel wurde dann beim Stand von 3:1 für den KAC abgebrochen weil der SV Himmelberg nach dem Ausruf einer Naziparole eines KAC Spielers abtrat.

"Nachdem wir den Schiri mehrmals aufgefordert haben etwas zu unternehmen, sind wir abgetreten. Das hatte mit Fussball nichts mehr zu tun. Auf der ganzen Welt wird gegen Rassismus vorgegangen, dann bekommst du vom gegnerischen Tormann "Hitlerjugend" zu hören! Das müssen wir uns nicht gefallen lassen. Jeder einzelne Zuschauer hier hat das gehört. Sogar der gegnerische Trainer hat sich bei mir entschuldigt. Der Schiedsrichter ist sofort mit seinem Obmann in Kontakt getreten und sie entscheiden nun wie es weitergeht", so ein aufgebrachter Harald Fischer, Obmann des SV Himmelberg.

Auch mit Roland Fischer, Trainer von Himmelberg, hatten wir ein kurzes Gespräch:  "So etwas habe ich noch nie erlebt. Grausam!"

von Redaktion 

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