Spielberichte

Rassige Partie in Techelsberg! Vier Tore, drei Elfmeter, drei Rote Karten und kein Sieger zwischen Techelsberg/ Köstenberg und Oberglan!

In Runde acht der 2. Klasse C waren der SV Oberglan/Sparkasse Feldkirchen zu Gast bei der ASKÖ Techelsberg/DSG Köstenberg. Da Pörtschach die Nachtragspartie in Gurk gewinnen konnte und Viktring Himmelberg auskonterte, gab es an der Spitze einen Positionswechsel- so reisten die Oberglaner als Tabellendritter an, gingen aber dennoch als Favorit in die Partie gegen den guten Tabellenfünften.
Die knappen 130 Zuschauer bekamen aber eine durchaus rassige, emotionsgeladene und zum Schluss hin sehr hektische Partie vorgeführt. Schiedsrichter Franz Koller zückte neben zahlreichen Gelben Karten (11x!!) gleich drei Rote und zeigte dreimal auf den Punkt. Endstand 2:2, einem Punkt mit dem Oberglan natürlich überhaupt nicht zufrieden ist.

Wetterbedingte Spielpause

Der Druck lag vor Spielbeginn sicherlich bei den Gästen. Das Wochenende verlief nicht zu ihren Gunsten, so war ein Sieg am schwierigen Platz in Techelsberg natürlich fast Pflicht. Die ersten Minuten verliefen recht ausgeglichen. Die SG agierte recht vorsichtig und kompakt, auch Oberglan zeigte sich als würdiger Titelanwärter. Die technisch feine Klinge blieb aber aus- so traf neben den schwierigen Platzverhältnissen auch noch starker Regen ein, der zu einer Unterbrechung führte.

Zwei Elfmeter in Hälfte eins

Nach etwa einer zehnminütigen Unterbrechung ging es weiter. Technische Schmankerln und Fußballfeinkost blieben in weiterer Folge meist aus, da es die schwierigen Platzverhältnisse kaum ermöglichten schnelle Kombinationen zu spielen. So ließen sich die Spieler zu vielen Zweikämpfen hinreißen- Schiri Koller zögerte oft und griff nicht vorzeitig hart genug durch.
Nach etwa einer halben Stunde Spielzeit schlugen die Gäste einen weiten Ball in Richtung des gegnerischen Strafraumes, wobei sich der Keeper etwas verschätze und Christopher Scheiber zu Fall brachte. Logische Folge- Elfmeter! Josip Gasic trat an und verwertete zum 1:0 für Oberglan.
Nur wenige Minuten später zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt- Elfmeter für die SG! Müller Martin wurde im Sechzehner erlegt, für Oberglan Trainer Klaus Grangler sichtlich eine Fehlentscheidung. "Der Strafstoß war mehr als fragwürdig und ein Geschenk. Der Assistent hat die Situation richtig gesehen und kein Foul gegeben- der Schiri wollte den Pfiff aber nicht mehr zurück nehmen". Patrick Ulbing setzte das Leder zum viel diskutierten 1:1 Ausgleich in die Maschen.
Oberglan versuchte so gut es ging ruhig weiter zu spielen und wusste sofort eine Antwort darauf. Nur knappe 360 Sekunden später meldete sich Oberglan zurück und ging durch Latif Bisanovic nach einem Corner mit 2:1 in Führung. "Er konnte ungehindert am Fünfer einnicken, wir ließen ihm viel zu viel Platz", so Michael Lenuweit, Trainer der SG.

Hektische Partie mit emotionsgeladenen Zuschauern am Rande eines Abbruches

Etwa nach 65 Minuten kamen die Hausherren zum Ausgleich, ob verdient oder nicht, das sei dahingestellt. Nach einem tiefen Ball in dem Strafraum sprang die Kugel Johannes Petscharnig unglücklich an die Hand, was natürlich auch auf die Platzverhältnisse zurückzuführen ist. Schiri Koller zeigte erneut auf den Punkt und Petscharnig wurde mit Rot wegen Beleidigung des Platzes verwiesen! Martin Anton Müller ließ sich die Chance nicht nehmen und sorgte für das 2:2.

Von da an wurde die Partie ruppiger und die Ereignisse überschlugen sich. Die Spielweise wurde aggressiver- hervorgerufen aber durch die emotionsgeladene, außer sich geratene Zuschauer und einem Schiedsrichter, der die Partie beinahe aus den Händen gab.
Nach knappen 70 Minuten kam es zu tumultartigen Szenen im Techelsberger Stadion: Nach einem Foul eines Oberglaners in der Nähe der Kantine stürmten die Zuschauer der Hausherren auf den Platz. Es kam zu Ranglereien und die Situation schien außer Kontrolle zu geraten. Schließlich musste Kurt Wulz von der SG und Lukas Fabbro von Oberglan mit Rot vom Platz. "Der Platzverweis von Wulz war eine Gemeinheit. Er konnte am wenigsten dafür, hatte überhaupt nichts gemacht, der Schiri hat ihm wohl nur alibihalber vom Platz gestellt" so ein tobender Klaus Grangler im Ligaportal- Interview.

Im Finish hatte der eingewechselte Herwig Keutschacher noch eine Riesenchance auf den Sieg vergeben, er stand nach einer schlecht berechneten Kopfballabwehr plötzlich alleine vorm Tormann, verzog aber knapp.

Das Ergebnis wurde an diesem Tag von vielen wohl als zweitrangig gewertet. Vielmehr rückten die unschönen Szenen ins Rampenlicht, was übrig bleibt ist ein Skandal, das mit Fußball nichts mehr zu tun hat.

Stimmen zum Spiel:

Michael Lenuweit, Trainer SG Techelsberg/ Köstenberg:  "Nach einer kurzen Unterbrechung stand das Spiel in der zweiten Halbzeit neuerlich kurz vor einem Abbruch. Die Zuschauer liefen nach einem Foul auf´s Feld, von da an gab es tumultartige Szenen, zu denen ich leider nicht viel sagen kann. Oberglan hatte im Finish sogar noch eine Riesenchance auf den Sieg vergeben. Es war aber eine harte Partie von beiden, die mit Fußball nichts zu tun hatte."

Klaus Grangler, Trainer Oberglan:  "Es war wirklich ein Skandal- Spiel. Als wir in Führung lagen, kamen die Gastgeber zu einem Elfmetergeschenk. Zudem wurde gegen uns mehrmals eine fragwürdige Abseitsposition entschieden. Der Höhepunkt kam dann nach über einer Stunde, als sogar noch die Zuschauer nahe der Kantine auf´s Feld stürmten und gegenüber unserem Spieler handgreiflich wurden. Simon Gruber wurde sogar ein Kopfschlag verpasst- das hat mit Fußball nichts mehr zu tun. Mir fehlen die Worte."

Franz Koller, Schiedsrichter:  Der 1:1 Elfmeter war auf der Seite von meinem Kollegen Dorfer. Er tendierte zu keinem Foul, ich sah aber ein Foul und entschied so auf Strafstoß. Der zweite Elfer für die Hausherren war ein reiner Strafstoß, die Kugel sprang ihn an die Hand und ich wollte ohne eine Karte zu zücken pfeifen. Nur durch die Beleidigung "Schiri was bist du für ein Horn" zückte ich nachfolgend die Rote Karte für Petscharnig. In der 70. musste ich zweimal Rot zeigen, die Zuseher, die nahe der Seitenlinie auf den Platz stürmten, schickte ich gleich wieder zurück. Simon Gruber kam in Anlauf und rutschte am nassen Boden aus, fiel dann auf den Boden. Zwischen Wulz und Fabbro gab es eine Ranglerei, die ich aber mit einem Platzverweis für beide unterbinden konnte. Es war eine rassige Partie, in der sich beide nichts schenkten."

 

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