Am 33. Spieltag der tipico Bundesliga empfing der SV Grödig den Tabellenzweiten Rapid Wien. Alles andere als ein Sieg würde für Grödig den fast sicheren Abstieg bedeuten. Allerdings gingen die Wiener als Favorit in die erste Partie des Tages. Am Ende der Partie jubelte jedoch die Heimmannschaft aus Salzburg. Damit sind Rapids leise Hoffnungen auf den Meistertitel wohl endgültig erledigt.

Überraschende Führung nach 45 Minuten

Während Rapid ruhig in die Partie startete, verließ sich die Heimmannschaft hauptsächlich auf ihr Umschaltspiel. Große Chancen gelangen jedoch beiden Teams nicht. Obwohl Rapid die technisch bessere Mannschaft stellte, ließen sich die Salzburger nicht abschütteln und spielten bissig weiter. Die erste gute Chance für die Wiener ging an Tomi in der 28. Minute. Dieser scheiterte jedoch an Rene Swete. Ein Spektakel war die Partie nach knapp 30 Minuten nicht. Vereinzelt drangen die Grödiger in den gegnerischen 16-ner vor. Die gefährlichsten Momente gingen allerdings auf das Konto der Wiener.

Ein großes Lebenszeichen im Abstiegskampf setzte Grödig in der 36. Minute: Nach einer hektischen Situation im Strafraum der Wiener setzte Martin Rasner mit einem unhaltbaren Fernschuss ins Kreuzeck nach und verbuchte das 1:0 für die Salzburger. Bis zum Rückstand war Rapid die tonangebende Mannschaft, danach wirkten sie allerdings etwas verunsichert. In der 44. Minute kamen die Gäste noch zu einer Chance. Nach einem Abwehrfehler setzte Louis Schaub den Ball über die Querlatte. Mit einem überraschenden 1:0 trennten sich die Mannschaften zur Pause. Eine kleine Sensation lag in der Luft.

Grödig macht die Sensation Perfekt

Ideenlos starteten die Wiener in den zweiten Durchgang. Die Abwehr der Grödiger hatte mit den harmlosen Angriffen wenig Probleme. Rapid steigerte sich jedoch langsam und baute etwas mehr Druck auf. Nach 63 Minute machten die Salzburger die Sensation dann endgültig perfekt. Roman Kerschbaum verwandelte einen Freistoß direkt. Richard Strebinger war mit dem eigentlich harmlosen Ball komplett überfordert und lies die Kugel vorbeirollen. Ein Aussetzer mit fatalen Folgen. Nach 70 Minuten fanden die Wiener immer noch keine Antwort auf den Rückstand. Die Mannschaft von Peter Schöttel zeigte sich motiviert und kämpferisch. Nach einer Flanke kam es in der 82. Minuten fast zu einem Eigentor durch Pichler. Der Ball ging jedoch über den Kasten.

Die Wiener starteten etwas verspätet mit dem Versuch ihrer Rapid-Viertelstunde und legten einen Zahn zu. Wirklich koordiniert wirkten die vielen hohen Bälle in den gegnerischen Strafraum allerdings nicht. Die Motivation war vorhanden, die Ideen weniger. In der 86. Minute waren die Wiener dem Anschlusstreffer nochmal ganz nahe. Ein Freistoß von Steffen Hoffmann krachte gegen die Querlatte. Die Verteidigung der Grödiger konnte klären. Auch satte fünf Minuten Nachspielzeit änderten am Spielstand nichts mehr. Der SV Grödig setzte ein deutliches Lebenszeichen aus dem Tabellenkeller, während sich Rapid Wien weiter von der Meisterschaft entfernte. Red Bull Salzburg freut sich darüber natürlich besonders.

Stimmen:

Roman Kerschbaun (SV Grödig): Wir sind jetzt fünf Punkte hinter Ried und es sind noch drei Spiele ausständig. Es ist noch alles möglich. Vor allem für das Selbstvertrauen war das nötig. So lange es rechnerisch möglich ist, werden wir daran glauben.

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