Der SK Rapid Wien feierte zum Auftakt der 18. Runde gegen den SKN St. Pölten den ersten Sieg unter Neo-Coach Damir Canadi. Die Hütteldorfer besiegten den Aufsteiger durch ein spätes Tor von Arnor Traustason knapp mit 1:0. Über die gesamte Spielzeit war Rapid die bessere Mannschaft und kam zu etlichen Torchancen, mit denen sie teilweise fahrlässig umgingen. Nichts desto trotz feierten die Wiener den ersten Heimsieg seit Mitte September. 

Rapid wandelt Überlegenheit nicht in Tore um

Die Gastgeber starteten wie in den vergangenen Spielen unter Neo-Coach Canadi mit einer Dreierkette und einer Doppelspitze. Zu einer Umstellung war Damir Canadi gezwungen. Anstelle des gesperrten Thomas Schrammel rückte Arnor Traustason in die Startelf. SKN-Interimscoach Jochen Fallmann veränderte seine Mannschaft auf drei Positionen. Dober, Perchtold und Holzmann begannen statt Pirvulescu, Mader und Thürauer.

Richtig gefährlich wurde es in der Anfangsphase auf beiden Seiten nicht. Ein Weitschuss von Schaub ging deutlich über das Tor (8.). Etwas besser machte es Perchtold, dessen Weitschuss Rapid-Goalie Strebinger erst im Nachfassen festhielt (11.). Die Grün-Weißen übernahmen langsam aber sicher die Kontrolle über das Spiel und erzielten nach einer Standardsituation die vermeintliche Führung: Christopher Dibon verwandelte eine Traustason-Hereingabe per Kopf, stand dabei aber knapp im Abseits (18.). Bei einem Schuss von Joelinton konnte sich SKN-Schlussmann Vollnhofer auszeichnen (24.). Wenig später setzte Kvilitaia völlig freistehend einen Kopfball aus kurzer Distanz neben das Tor (31.). Gut für das Schiedsrichtergespann, denn der Georgier stand beim Abspiel mindestens einen Meter im Abseits. 5 Minuten später missglückte Dober eine Rückgabe zu seinem Tormann, Joelinton spitzelte den Ball zu weit an Vollnhofer vorbei und verfehlte das leere Tor (36.). Die Gäste aus St. Pölten hätten mehrmals durch Konter gefährlich werden können, doch sie spielten sie nicht konsequent zu Ende. Kurz vor der Pause scheiterte einmal mehr Joelinton am starken SKN-Goalie Vollnhofer (44.). Somit ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Arnor Traustason erzielte in der 79. Minute das Goldtor. 

 

Traustason erlöst Rapid spät

Christoph Schösswendter klagte in der Pause über Leistenschmerzen und wurde durch Srdjan Grahovac ersetzt. Wenige Minuten nach Wiederbeginn hätte Rapid in Führung gehen müssen. Joelintons Kopfball aus kurzer Distanz prallte von der Unterkante der Latte auf die Linie, Vollnhofer ließ auf Kvilitaia prallen, dessen Schuss wiederum auf der Linie geklärt werden konnte (47.). Auffallend schwach zeigte sich das Schiedsrichterteam bei diversen Abseitssituationen, die sie größtenteils falsch einschätzten und somit gute Chancen auf beiden Seiten zunichte machten. Nach einer kurzen Ruhephase ohne Torchancen auf beiden Seiten, nahm Rapid das Zepter wieder in die Hand: Dober konnte den durchbrechenden Joelinton nur mit einem Foul stoppen. Den anschließenden Freistoß setzte Traustason weit neben das Tor (67.). Einen der seltenen Angriffe des Aufsteigers machte das Schiedsrichterteam mit einer weiteren falschen Abseitsentscheidung zunichte. 10 Minuten vor Schluss gingen die Rapidler hochverdient in Führung: Schaub behauptete den Ball stark und bewies mit seinem perfekten Pass auf Traustason viel Übersicht. Der Isländer behielt im 1vs1 mit Vollnhofer die Nerven und erlöste die 14000 Rapid-Fans spät – 1:0 (79.). Die Niederösterreicher konnten auch in der Schlussphase keinen Druck auf das Wiener Tor ausüben und somit freuten sich die Hütteldorfer über den ersten Sieg seit Ende Oktober. 

 

Foto: GEPA Wien Energie