Am frühen Freitagabend kam es zur Begegnung zwischen dem Tabellenletzten aus Hartberg und den stark aufspielenden Linzern. In einem packenden Duell dominierte der LASK den ersten Durchgang nach Belieben, ging auch verdient durch Radovan Vujanovic in Führung (16'). Hartberg kam im zweiten Durchgang gut aus der Kabine kassierte aber schnell in Form von Drazan die eigentliche Entscheidung präsentiert (55'). Doch das Team von Bruno Friesenbichler zeigte Moral und erzielte durch Prskalo den Anschlusstreffer (69'). Möglichkeiten auf den Ausgleich waren da, wurden aber bis kurz vor Schluss vergeben. Edomwonyi erlöste schließlich den TSV und erzielte in Minute 88 den Ausgleich. Damit sind die Hartberger das erste Team dass dem LASK zwei Tore schießt. Die Tabellenführung in der Erste Liga ist damit für den LASK wieder futsch.

 

Einbahnstraße

Im Kampf um den Schritt aus der Krise zu machen patzten die Steirer in Durchgang 1 gehörig. Aus Sicht der Steirer kam man im ersten Durchgang überhaupt nicht aus den Startlöchern. Die Stahlstädter nutzten diese Untätigkeit und spielten dominant auf. Zwischenzeitlich zeigte sich diese Dominanz durch knappe 80% Ballbesitz! Chancen kreieren war zu Beginn dennoch ein Fremdwort, auch für die Linzer. Die Weisungen von King Karl Daxbacher zeigten dann aber Wirkung. Nach 16 Minuten zeigte Radovan Vujanovic warum er als Strafraumstürmer gilt. Hinum spielte den perfekten Pass in die Tiefe. Dort stand der Goalgetter völlig allein gelassen. Mit einem flachen Schuss vollendete Vujanovic diesen tollen Angriff zum 0:1! Das war der 5. Treffer für ihn in dieser Saison, damit traf er auch zum dritten Mal in Folge. Hartberg versuchte Mitte des ersten Durchgangs besser in die Spur zu finden. Gewalt schien die Lösung zu sein, das harte Spiel der Hartberger erschreckte die Linzer etwas. Topchancen entstanden aber dennoch keine. Kurz vor der Pause wies Daxbacher seine Elf noch einmal an etwas für das Spiel nach vorne zu tun. Folgsam wie seine Kicker sind leisteten sie ihrem Coach gehorsam. Vujanovic vergab drei Topchancen kurz vor der Halbzeit (39', 40', 41'). Das 0:2 lag zu diesem Zeitpunkt in der Luft. Hartberg konnte sich aber mit einem 0:1 in die Pause retten, vor allem aufgrund der Leistung des Keepers Hans-Peter Berger der wieselflink im Tor agierte, offensichtlich hat der Altmeister Sprungfedern in seinen Schuhen versteckt.

Das 0:2 als Eigentor

Das Team von Bruno Friesenbichler kam ambitioniert aus der Kabine. In den Anfangsminuten hatten die Steirer viel mehr vom Spiel. Edomwonyi ließ sein Können aufblitzen, vergab aber eine Topchance, als er nach schöner Flanke den Kopfball zu zentral setzte, Pervan hielt sicher (50'). Kurz darauf klingelte es wieder, zum Leidwesen der Hartberger aber auf ihrer Seite. Drazan brachte die Linzer nach einem nicht für ihn gedachten Zuspiel höher in Führung. Vujanovic hatte den Dovedan-Pass unabsichtlich durchgelassen. Beim harten Schuss des von Kaiserslautern ausgeliehenen Kickers hatte Hans-Peter Berger nicht den Hauch einer Chance. Gute zehn Minuten später hatten die Linzer Glück als Pervan einen Hartberg-Abschluss an die Stange lenken konnte. Diese Möglichkeit gab den Hartbergern Auftrieb und ermöglichte auch den Anschlusstreffer. Nach einem Gestochere im Strafraum konnte Sencar auf Prskalo abspielen. Dieser ließ Pervan per sattem Abschluss keine Chance (69')! Somit stand es nur noch 1:2! Hartberg war nun wieder motiviert und wollte den Punkt. Chancen für Edomwonyi und Prskalo wurden aber fahrlässig ausgelassen. Kurz vor Schluss konnte Edomwonyi mit einem abgefälschten Abschluss ausgleichen. Dieser Punkt ist glücklich, aufgrund der gezeigten Leistung in der Schlussviertelstunde aber nicht ganz unverdient. Das 0:2 erwies sich als Wecker für den TSV, denn bis dahin war der LASK drückend überlegen.