Am 12. Spieltag trafen in der Sky Go Erste Liga die WSG Swarovski Wattens und der FC Wacker Innsbruck aufeinander. Und dabei gelang es den Hausherren bei "voller Hütte" nach acht sieglosen Runden, wieder einmal voll anzuschreiben. Dass der erste Heimsieg nach dem Aufstieg noch dazu gegen Wacker gelang, schmeckt klarerweise doppelt. So gelang es Wattens nun auch, das erste Meisterschaftsdrittel zur vollsten Zufriedenheit abzuschließen. Die Innsbrucker hingegen blieben auch im sechsten Auswärtsspiel sieglos und müssen mitansehen, wie sie nun von Wattens in der Tabelle überholt wurden.

 

Wattens präsentiert sich von der kampfstarken Seite

Bereits vor dem Tiroler Derby, erstmalig überhaupt gastieren die Innsbrucker bei einem Pflichtspiel im Gernot Langes Stadion, herrschte ein Riesenandrang. War das Spiel doch bereits eine Woche zuvor soweit ausverkauft. Und die Wattener, die nun schon acht Spiele lang sieglos sind, wollten dabei diese Unserie  endlich beenden und einen Heimdreier einfahren. Bei den Innsbruckern war zuletzt der Trainereinstand bestens gelungen. Denn mit Thomas Grumser auf der Betreuerbank konnte man letztlich die starken Kapfenberger knapp aber doch in die Schranken weisen. Und vor beachtlichen 5000 Besuchern beginnt das Derby dann damit, dass die Innsbrucker bemüht sind, möglichst schnell für ein Erfolgserlebnis zu sorgen. Nachdem Armin Hamzic aber in bester Position auslässt, steht es dann kurz darauf auf der Gegenseite 1:0. Christian Gebauer wird bestens freigespielt, der umkurvt noch Gästekeeper Grünwald und bringt den Aufsteiger frühzeitig in Front. Und das Spiel gestaltet sich danach erwartungsgemäß intensiv bzw. geht man da wie dort keinen Zweikampf aus dem Weg. Und das Führungstor verleiht den Hausherren sichtlich Flügel, denn vor des Gegners Tor erweist man sich um einiges gefährlicher, als die Innsbrucker das zuwege bringen. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs kommen auch die Gäste zu vielversprechenden Angriffsaktionen. 38. Minute: Die Wattener geben das Leder leichtfertig im Mittelfeld ab, in weiterer Folge kommt Patrik Eler zum Kopfball und stellt den 1:1 Gleichstand her. Aber nur zwei Minuten später geht die Silberberger-Truppe wieder in Front. Einen weiten Oswald-Abschlag weiß Benjamin Pranter mit einem überlegten Weitschuss zu verwerten - 2:1, zugleich dann auch der Halbzeitstand.

FerdinandOswaldWattens Bildgröße ändern

Wattens-Torhüter Ferdinand Oswald war maßgeblich beteiligt am Derbyerfolg gegen die Innsbrucker.

 

Innsbruck fehlt das nötige Rezept zum Durchkommen

Haben die Innsbrucker jetzt noch entsprechend Pfeile im Köcher, um dieses Derby jetzt im zweiten Durchgang noch zu drehen, das war jetzt die Frage die sich stellte. Zumindest bemüht zeigten sich die Gäste, wenngleich aber die großen Aufreger vorerst doch ausbleiben sollten. Christoph Freitag, einer der auffälligsten Gästspieler taucht dann gefährlich vor dem Wattener Tor auf, seinen Schuss kann aber Torhüter Ferdinand Oswald entschärfen. Dann sind die "Highlights" aber auf den Besucherrängen beheimatet. Denn nachdem einige unbelehrbare Innsbrucker "Fans" mit Pyrotechnik einiges auf Staub aufwirbeln, geht einmal sieben Minuten gar nichts mehr. Daraufhin scheint auch bei beiden Teams der Spielfaden verlorengegangen zu sein. Erst in der Schlussviertelstunde ist wieder Leben in der Begegnung bzw. sind die Innsbrucker nun doch in Begriff, möglicherweise noch etwas konstruktives zu bewerkstelligen. Aber letztlich sollte es dann wiederum am finalen Pass mangeln bzw. war man zu zehnt, Simon Pirkl sieht in der 87. Minute die gelb/rote Karte, nicht in der Lage, konzentriert agierende Wattener entscheidend auszuhebeln - Spielendstand 2:1. Nach der Länderspielpause gastiert Wattens dann am Freitag, 14. Oktober um 18:30 Uhr in Wiener Neustadt. Die Innsbrucker empfangen zur selben Zeit den LASK Linz.

 

WSG WATTENS - FC WACKER INNSBRUCK 2:1 (2:1)

Gernot Langes Stadion, 5000 Zuseher, SR: Jäger Christopher (Sbg.)

Torfolge: 1:0 (8. Gebauer), 1:1 (38. Eler), 2:1 (40. Pranter)

WSG Wattens: Oswald, Steinlechner, Gebauer, Pranter (67. Nimmervoll), Toplitsch, Katnik, Zimmerhofer (70. N. Schneebauer), Buchacher, Neurauter, Kekez, Jurdik (80. Popp)

FC Wacker Innsbruck: Grünwald, Kobleder, Pichler (46. Hauser), Säumel, Hamzic, Freitag (73. Pichlmann), Schimpelsberger, Eler, Gründler, Pirkl, Holenstein (46. Jamnig)

gelbe Karten: Steinlechner, Buchacher, Pranter, Nimmervoll bzw. Pichler, Pirkl, Freitag

gelb/rot: Pirkl (87./Innsbruck)

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger, Trainer Wattens:

"Das war ein echt geiles Fußballspiel, mit sehr viel Leidenschaft und Emotionen. Wir haben es uns vorgenommen, so wie Athletico Madrid gegen Bayern München zu spielen. Wir sind nötigenfalls tief gestanden und haben es dann verstanden entsprechende Nadelstiche zu setzen."

Thomas Grumser, Trainer Innsbruck:

"Wir waren einfach nicht konsequent genug, so haben wir uns auch die beiden Gegentreffer eingefangen. Natürlich sind wir so wie die Fans auch enttäuscht, war es doch unser Anspruch dieses Derby zu gewinnen."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit