Am 35. und zugleich vorletzten Spieltag kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des Kapfenberger SV 1919 mit dem FC Blau Weiß Linz.  Und dabei verzeichnete anfangs ganz klar der Gast aus Linz die besseren Spielanteile. Was dann auch dazu führte, dass die Linzer in der 20. Minute in Führung gehen konnten. Aber postwendend trafen dann auch die Hausherren in des Gegners Kasten. Was dann dazu führte, dass die Begegnung mehr und mehr ausgeglichener wurde. Letztlich hatten dann die Pflug-Schützlinge die Nase knapp vorne. Mal abgesehen von dem 3:2-Spielendstand stand dann aber bald fest, dass auch die Linzer Blau Weißen im Spieljahr 17/18 wieder fester Bestandteil in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse sein werden.

 

BW Linz dreht ganz gehörig am Temporad

Weder die nun von Robert Pflug betreuten Kapfenberger noch die Linzer Blau Weißen befinden sich hinsichtlich des Klassenverbleibs im sicheren Fahrwasser. Demzufolge konnte man sich auch einen offenen Schlagabtausch erwarten. Denn gelingt es einer Mannschaft das Spiel als Sieger zu verlassen, löst man damit auch das Ticket für die zweithöchste Liga 2017/18 bzw. erspart man sich dann auch die bangen Blicke auf die anderen Plätze, die allesamt die gleiche Anstoßzeit haben. Und die seit acht Partien sieglosen Obersteirer sind dann anfangs auch sehr bemüht, das erforderliche Momentum für sich zu verbuchen. Auch die erste dicke Torchance ist dann aufseiten der Kapfenberger beheimatet, Ievgen Budnik vernebelt aber in aussichtsreicher Position. Aber auch die Linzer verstehen es bestens das Offensivspiel entsprechend zu forcieren. Nachdem Sinisa Markovic sein Ziel noch knapp verfehlt, ist es dann in der 20. Minute Tobias Pellegrini, der nach mustergültiger Blutsch-Vorarbeit das 0:1 markiert. Aber nur zwei Minuten später ist der Gleichstand wieder hergestellt. Daniel Geissler weiß sich im Gästestrafraum durchzusetzen und erzielt das 1:1. In weiterer Folge sind es dann aber wiederum die Schmidt-Schützlinge, die es bestens verstehen, dem Gegenüber das Spiel aufzuzwingen. Mit der erforderlichen Defensiv-Einsatzbereitschaft gelingt es den "Falken" aber das 1:1-Unentschieden in die Halbzeitpause zu bringen.

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"Trainerfuchs" Robert Pflug wird den Kapfenberger SV aller Voraussicht nach wohl auch in der kommenden Spielsaison betreuen.

 

Schlussendlich gibt es dann zwei Sieger

Im zweiten Durchgang gelingt es den Kapfenbergern doch um einiges besser, die Linzer Offensivbemühungen soweit in Schach zu halten. Mehr noch in der 54. Minute kommt es dann zum 2:1: Daniel Geissler schickt dabei Joao Victor auf die Reise, der bedient dann uneigennützig Ievgen Budnik, der daraufhin finalisiert. Und dieser Treffer verleiht den Hausherren dann doch entsprechend Rückenwind. Hinzu kommt dann auch, dass die anderen Ergebnisse durchsickern. Wonach dann auch rasch feststeht, dass beide Mannschaften die Klasse halten können. In der 84. Minute legt dann der Brasilianer Joao Victor mit seinem 13. Saisontor noch einen drauf. Dann gelingt Tobias Pellegrini in der Überspielzeit noch sein zweiter Matchtreffer. Beim 3:2 sollte es dann auch bleiben, nach dem Schlusspfiff war dann in beiden Lagern erst einmal ein kräftiges Durchschnaufen angesagt. Es ist vollbracht - der Klassenerhalt war geschafft. In der letzten Runde gastieren die Kapfenberger am Freitag, 26. Mai um 19:30 Uhr beim FAC Wien. BW Linz hat zur selben Zeit den Heimvorteil gegen den FC Liefering.

 

KAPFENBERGER SV - FC BW LINZ 3:2 (1:1)

Franz-Fekete-Stadion, 1000 Zuseher, SR: Walter Altmann (Tirol)

Torfolge: 0:1 (20. Pellegrini), 1:1 (22. Geissler), 2:1 (54. Beudnik), 3:1 (84. Joao Victor), 3:2 (91. Pellegrini)

Kapfenberger SV: Gartler, Lakic Pesic, Frieser, Flecker, Sencar, Meusburger, Geissler (73. Haas), Budnik (92. Hodzic), Seebacher, Joao Victor, Maier

FC BW Linz: Hankic, Maier, Mehmedovic, Anic (82. Haudum), Gabriel, Mandiangu (78. Jackel), Hinum, Markovic, Blutsch, Kerschbaumer, Pellegrini

gelbe Karten: Budnik, Flecker, Gartler bzw. Gabriel

Stimmen zum Spiel:

David Sencar, Kapitän Kapfenberg:

"Das war dann nicht wirklich zu erwarten, dass wir so lange um den Klassenverbleib bangen müssen. Aber eben der Punkteabzug hat das seine dazu beigetragen. Wir haben stets alles gegeben und schlussendlich haben wir dann auch gemeinsam dieses Ziel erreicht."

Thomas Hinum, Defender BW Linz:

"Vielerorts sind wir schon abgeschrieben worden, aber jetzt können wir vorzeitig über den Verbleib in der Liga jubeln. Mit der Verpflichtung von Trainer Klaus Schmidt ist doch ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Ich denke doch, dass wir uns nun alle ein Glas genehmigen können."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit