Am ersten Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des Absteigers SV Guntamatic Ried/Innkreis mit dem SC Wiener Neustadt.  Und dabei hatte es in der ersten halben Stunde den Anschein, das Spiel fiele den Wetterkapriolen zum Opfer. Aber nachdem man sich allseits als wetterfest erwies, fand das Match auch seine Fortsetzung. Und genau in dem Moment, als sich der Himmel wieder etwas freundlich präsentierte, passierte das spielentscheidende Tor. Dabei wurde auf Stefan Hager nach einem Corner völlig vergessen, der nützt seine Gelegenheit und köpfelte zum 0:1 ein. Von diesem Schock sollten sich die Innviertler dann nicht mehr wirklich erholen. Zwar war eine zarte Feldüberlegenheit vorhanden, die dann den Wiener Neustädtern aber nur wenig Mühe bereitete. 

 

Bei britischen Verhältnissen schenken einander beide Teams nichts

Sowohl die Rieder, als auch die Niederösterreicher zählten zu den Teams, die es in der Sommerübertrittszeit wahrlich wissen wollten. Dementsprechend umgebaut gehen die beiden Mannschaften dann beim Ankick der neuen Spielzeit auch zuwerke. Die Oberösterreicher haben das Ziel unmissverständlich mit dem Wiederaufstieg ausgegeben, im Reformjahr könnte schon ein dritter Platz dafür reichen. Mit dieser Tabellenregion spekuliert auch Wiener Neustadt ein wenig, wenngleich das aber jetzt nicht als absolutes Muss gilt. Und die Begegnung starten die Rieder dann gleich mit neun Neuzugängen (!), aber auch die Neustädter, mit ORF-Analytiker Roman Mählich auf der Trainerbank, weisen in der Startelf gleich sechs neue Gesichter auf. Die Partie ist dann vom Start am Rande eines Abbruchs, der Wind und der peitschende Regen fordert alle Beteiligte ordentlich heraus. Die beiden Lustenauer Durmus bzw. Wießmeier sorgen dann für die erste packende Rieder Torszene, ansonsten haben die Gäste aber soweit alles unter Kontrolle. Auf der Gegenseite greift David Harrer dann zum einzigen probaten Mittel bei diesen wittrigen Verhältnissen, sein Schuss aus der zweiten Reihe streift nur ganz knapp am Ziel vorbei. Dann Spielminute 32: Nach einem Eckball von Mario Ebenhofer legt Stefan Hager am Rieder Fünfmeterraum Entschlossenheit an den Tag, per Kopf markiert der LASK-Neuzugang das 0:1. Diesen Eintorevorsprung bringen die Gäste dann auch mehr oder weniger problemlos, einzig Seifedin Chabbi kommt zu einer tollen Gelegenheit, in die Halbzeitpause.

MarioEbenhoferNeustadt Bildgröße ändern

Mario Ebenhofer war der Vorbereiter zum entscheidenden Tor - seinen zur Mitte gezirkelten Eckball versenkte dann Stefan Hager per Kopf.

 

Im zweiten Durchgang waren die Hochkaräter dann weitgehenst ausgeblieben

Nach dem Seitenwechsel beruhigt sich dann das Wetter und auch die vorgetragenen Angriffe verlaufen dann etwas schaumgebremster. Wiener Neustadt versteht es dabei immer wieder bestens, die Wikinger in Schach zu halten bzw. fehlt es doch an der erforderlichen Durchschlagskraft. Aufseiten des Bundesliga-Absteigers fehlt auch der allerletzte Siegeswille, was dann aber die starke taktische Darbietung der Gäste wahrlich nicht schmälern sollte. Was dann schon einmal ein Vorgeschmack darauf ist, was den Topfavoriten, die SV Ried da in der Sky Go Erste Liga so erwarten könnte. Einzig mit Standarts, Marko Stankovic probierts es mit zwei Freistoßbällen, hat Neustadt-Schlussmann Dominik Schierl, desöfteren, aufgrund der Nässe, Probleme mit dem Ballfangen. Aber ansonsten zeigt sich die Mählich-Truppe sehr abgezockt bzw. gelingt es dann auch diesen knappen Eintorevorsprung über die Runden zu bringen - Spielendstand 0:1. In der nächsten Runde gastiert  die SV Ried am Freitag, 28. Juli um 20:30 Uhr bei der Lustenauer Austria. Wiener Neustadt empfängt bereits um 18:30 Uhr den FC Blau Weiß Linz.

 

SV RIED - SC WIENER NEUSTADT 0:1 (0:1)

Keine Sorgen Arena, 3300 Zuseher, SR: Julian Weinberger (Wien)

Tor: 0:1 (32. Hager)

SV Ried: Gebauer, Marcos (46. Schilling), Haring, Chabbi (68. Fröschl), Wießmeier, Mayer (58. Surdanovic), Kerhe, Boateng, Stankovic, Grabher, Durmus

SC Wiener Neustadt: Schierl, Ljubicic, Rusek, Harrer, Gründler, Miesenböck (86. Zivotic), Duran, Salihi (70. Stefel), Kobald, Ebenhofer (82. Ljubic), Hager

gelbe Karten: Surdanovic, Harrer bzw. Zivotic

Stimme zum Spiel:

Marko Stankovic, Mittelfeld SV Ried:

"Wir haben einen kompakten Gegner erwartet und waren dann eben nicht in der Lage diesen entsprechend auszuspielen. Bei den vorhandenen Möglichkeiten hat dann ganz einfach die nötige Präzision gefehlt. Aber die Meisterschaft ist ein Marathon und kein Sprint. Das muss uns allen bewusst sein bzw. gilt es nun gewinnbringender aufzutreten."

Roman Mählich, Trainer Wiener Neustadt:

"Aufgrund unserer großartigen Auftretens geht der Erfolg vollauf in Ordnung. Die Burschen haben gefightet bis zuletzt und haben keinen Ball verloren gegeben. Aber wir wissen diesen Sieg entsprechend einzuordnen, genauso wie wir das auch nach der Cupniederlage in Amstetten getan haben."

zum Sky Go Erste Liga LIVE TICKER

Bild: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit