Am 9. Spieltag der Saison 17/18 kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des KSV 1919 mit der SV Guntamatic Ried.  Und dabei enttäuschte der Aufstiegskanditat aus dem Innviertel über weite Strecken. Da wurden doch sehr viele Tugenden vermisst, die zuletzt ganz stark präsent waren. So war man nicht in der Lage, kämpferisch bestens eingestellte Kapfenberger aus den Angeln zu heben. Groß war die Freude verständlicherweise bei den Obersteirern, die hinsichtlich der Tabellensituation, einen ganz wichtigen Dreipunkter verbuchen konnten. Bei sämtlichen Statistiken haben die Rieder zwar die Nase vorne, was dann aber letztlich zählt ist die Tatsache, dass die KSV'ler ein Tor mehr erzielt haben, wie das Gegenüber.

 

Die Kapfenberger agieren mit einer hohen Einsatzbereitschaft

Den beiden Mannschaften waren bei der Länderspielpause verschiedene Aufgaben ins Haus gestanden. So galt es für die Kapfenberger, die 0:4-Klatsche beim Steirerderby in Hartberg zu verarbeiten. Bei den Riedern hingegen war man bemüht, die Form vom überzeugenden 4:0-Heimerfolg gegen Wattens weitgehenst zu konservieren. Seifedin Chabbi kommt nach einer Flanke von Marko Stankovic in der Strafraummitte zum Kopfball, aber Keeper Paul Gartler pariert die Kugel im linken oberen Eck, was dann zugleich die erste Tormöglichkeit in dieser Partie darstellt. Und der Bundesliga-Absteiger bleibt dann auch am Drücker bzw. belohnt sich dieser dann auch in der 21. Minute mit dem 0:1. Nach einer Vorlage von Seifedin Chabbi zieht Julian Klaus Wießmeier aus der Strafraummitte ab und schießt die Kugel ins linke untere Eck. Aber die Innviertler verabsäumen es dann in weiterer Folge einen angeschlagenen Gegner entsprechend auszuknocken. So bekommen die Gäste dann auch in der 44. Minute die Rechnung für ihre Passivität präsentiert - stellen die "Falken" doch mit ihrem ersten Schuss auf das gegnerische Tor den Gleichstand her. Nach einem Geissler-Eckball gelangt David Sencar zur Ausgleichschance, diese kann Manuel Kerhe noch verhindern. Gegen den darauffolgenden Kopfball von Sebastian Feyrer ist dann aber kein Kraut gewachsen - Halbzeitstand 1:1.

StefanRappKSV Bildgröße ändern

Coach Stefan Rapp konnte mit den Kapfenbergern gegen die SV Ried den ersten Heimsieg in dieser Saison sicherstellen.

 

Die Rieder werden der Favoritenstellung nicht gerecht

Auch im zweiten Durchgang geht das Spiel der Rieder dann weitgehenst zu behäbig vonstatten. Vom angekündigten Esprit bzw. Drive nach vorne ist wenig bis gar nichts vernehmbar. Was die Kapfenberger dann auch zum Anlass nehmen, um verstärkt die Spielkontrolle zu erlangen. So gelingt es praktisch mühelos, die Rieder von der Gefahrenzone fern zuhalten. Und auch im Offensivspiel agieren die Rapp-Schützlinge nun immer forscher bzw. frecher. 80. Minute: Der eingewechselte Josip Fucek zirkelt einen Cornerball zur Mitte. Daraufhin gelangt Daniel Rosenbichler in Schussposition, aus 22 Metern trifft er hammerhart unter die Querlatte - 2:1, ein Treffer wahrlich zum Zungeschnalzen. Spät aber doch erkennt die Chabbi-Truppe nun den Ernst der Lage. Thomas Fröschl (84.) und Lukas Grgic (88.) finden auch Gelegenheiten vor, zumindest den einen Zähler zu retten. Es bleibt aber schlussendlch beim unplanmäßigen knappen Kapfenberger Heimsieg. In der nächsten Runde gastieren die Kapfenberger am Dienstag, 12. September, mit Spielbeginn um 18:30 Uhr, in Grödig beim FC Liefering. Bereits am Tag davor, sind die Rieder, mit der selben Startzeit beim SC Wiener Neustadt zugast.

 

KSV 1919 - SV RIED 2:1 (1:1)

Franz Fekete Stadion, 500 Zuseher, SR: Walter Altmann (Tirol)

Torfolge: 0:1 (21. Wießmeier), 1:1 (44. Feyrer), 2:1 (80. Rosenbichler)

Kapfenberger SV: Gartler, Feyrer, Jutric, Gonzalez, Rosenbichler, Geissler (76.Bratic), Sencar, Rosenberger (72. Fucek), Haas, Rangel (90. Sabitzer),, Kainz

SV Ried: Gebauer, Marcos, Haring, Chabbi (77. Walch), Wießmeier (68. Surdanovic), Kerhe, Boateng, Stankovic, Fröschl, Grgic, Durmus (59. Mayer)

gelbe Karten: Sencar bzw. Haring, Kerhe, Stankovic, Surdanovic

Stimmen zum Spiel:

Stefan Rapp, Trainer Kapfenberg:

"Mit den drei Punkten sind wir natürlich überglücklich, konnte doch nicht wirklich damit gerechnet werden. Die Leistung nach dem Seitenwechsel war passabel, aber noch nicht das, was ich mir vorstelle."

Lassaad Chabbi, Trainer Ried:

"Wir konnten das Spiel einfach nicht kontrollieren bzw. fehlten uns einfach die nötigen Ideen, um die Kapfenberger zu knacken. Aber das kann passieren, schon beim nächsten Spiel werden wir uns anders präsentieren."

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Bild: Richard Purgstaller

geschrieben von: Robert Tafeit