red-bull-salzburgadmira-wackerNach dem glorreichen 6:0 im Viertelfinalcupschlager gegen den WAC schienen die Salzburger wieder aus der Meisterstarre erwacht zu sein. Heute war die Mannschaft von Roger Schmidt in der Südstadt bei Admira Wacker zu Gast. Die Truppe von Walter Knaller hatte aber eine erfolgreiche Statistik zu verteidigen. Schließlich war man gegen die Salzburger als einzige Bundesliga-Mannschaft, ausgenommen Rapid, zuhause noch ohne Punkteverlust. Das erste Duell in der BSFZ-Arena konnten die Admiraner mit 3:1 gewinnen. Damals beendete man die beeindruckende Serie von 33 ungeschlagenen Spielen in Serie der Salzburger. Auch heute gelang den Südstädtern eine weitere tolle Leistung – letztendlich reichte es aber nur zu einer knappen 2:3 Niederlage.

 

RBS beginnt druckvoll

Die Mannschaft von Roger Schmidt begann mit hoher Intentionalität und ließ früh erkennen, dass man auch heute eine 100%ige Bereitschaft an den Tag legen will. Schon nach 2 Minuten trat Ramalho einen Freistoß in Richtung gegnerischen Strafraum. Admira-Kapitän Windbichler berechnete die Flugkurve des Balles falsch, Soriano ließ sich nicht zweimal bitten und bestrafte den Fehler des Südstädters eiskalt – Torhüter Leitner war beim Abschluss des Goalgetters chancenlos. In der Folge überzeugten die Salzburger vor allem durch gute Ballgewinne, die aus aggressiver Kollektivarbeit gegen den Ball resultierten. Zahlreiche Großchancen blieben in der ersten Hälfte aber aus.

Admira spielt gut mit

Nicht nur die Mannschaft von Roger Schmidt war sehr gut auf das Spiel eingestellt. Auch Trainer Walter Knaller hat eine gute Arbeit verrichtet und eine extrem willige Mannschaft auf das Feld geschickt. Schicker & Co hielten im Zweikampf gut dagegen und konnten sich oftmals spielerisch aus Pressingsituationen des Gegners befreien. Das hatte dann oftmals zur Folge, dass es zu Überzahlsituationen im Angriffsspiel kam, die man aber zu selten in konkrete Torchancen ummünzen konnte.

Die Angriffsbemühungen von der Admira fanden nach 29 Minuten dann doch ihre Belohnung, als Kapitän Windbichler nach einer Schicker-Ecke die Unordnung im Salzburger Strafraum nutzte und unbeirrt zum 1:1 einschob.

Nach dem 1:1 waren beide Teams darin bestrebt ihre Angriffsbemühungen zu konkretisieren. Es entstand ein offenes Spiel, das allerdings von wenigen direkten Torchancen geprägt war. So war auch Halbzeitergebnis von 1:1 ein Gerechtes.

Gutes Tempo

Die zweiten 45 Minuten begannen, wie die Ersten endeten – extrem temporeich, beide Mannschaften mit Ambitionen mindestens ein weiteres Tor erzielen zu wollen, leichte Vorteile allerdings zugunsten der Salzburger.

In der 55. Spielminute war dann wieder Admira-Kapitän Windbichler im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einem RBS-Freistoß kam es zu einem ‚Hands’ innerhalb des Strafraums, daraufhin entschied Schiedsrichter Dominik Ouschan auf Elfmeter. Soriano ließ sich diese Chance nicht nehmen, verlud Torhüter Leitner gekonnt und schob zur 2:1 Führung ein.

Admira bleibt hartnäckig

Die Elf von Walter Knaller überzeugte heute nicht nur spielerisch, sie bewies vor allem auch großartige Mentalität. Nach erneutem Rückstand steckten die Südstädter nicht auf und behielten das enorme Spieltempo bei.

Nach Torchancen hüben wie drüben sollten sich die Admiraner in der 82. Spielminute noch einmal für ihre Energieleistung belohnen. Nach einer weiteren gefährlichen Eckballhereingabe von Rene Schicker legte Katzer via Kopfball auf Domoraud ab, der nahm den Ball aus schwieriger Position mit dem Fuß und knallte das Spielgerät in die Maschen.

RBS von Siegeshunger zerfressen

Wer nun glaubte, dass sich der bereits feststehende Meister zurücklehne und nicht mehr gegen den bevorstehenden Punkteverlust ankämpfe, hatte sich ordentlich getäuscht. Kampl & Co liefen weiterhin kompromisslos an und wollten den Siegestreffer unbedingt erzwingen. Das ist im Grunde genau das, was diese Mannschaft über das Ganze Jahr so auszeichnet – ein unbezähmbarer Siegeswille, der sich in der 90. Spielminute durch einen sensationellen Freistoßtreffer von Captain Soriano ein weiteres Mal bezahlt machen sollte.

Auch Walter Knaller darf stolz auf die Leistung seiner Mannschaft sein. 4112 Zuseher wurden Zeuge einer hochattraktiven Partie, die sich vor allem tempomäßig vor einem europäischen Vergleich nicht zu scheuen brauchte.