Kärntner Liga

Runde 19: Gnadenloser Abwehrkampf bei Nullnummer

austria-klagenfurt.jpgfcwels.jpgIn der Klagenfurter Wörthersee-Arena kreuzten Sonntag Nachmittag in der 19. Runde der Regionalliga Mitte die SG SK Austria Klagenfurt und der FC Wels die Klingen. Im letzten Aufeinandertreffen beider Vereine im Herbst erreichten die Kärntner in Wels ein hochverdientes 1:1-Unentschieden trotz nummerischer Unterlegenheit. Das Duell zwischen der Klagenfurter Austria und den Rot-Grünen aus Wels endete bei besten Bedingungen und perfektem Fußballwetter erneut mit einem, diesmal torlosen, Remis. Während die Welser mit dem Schicksal haderten – so wurde schon früh ein Oberösterreicher mit der Ampelkarte vom Platz geschickt - scheiterten die Kärntner am mangelnden Killerinstinkt.

Katastrophenoffensive der Oberösterreicher
Doch ausgerechnet der damalige Torschütze der Violetten, Jakob Orgonyi fehlt heute genauso aufgrund einer Verletzung wie auch der ehemalige Paschinger Kai Schoppitsch, Joe Isopp ist für das heutige Spiel gesperrt. Trotzdem zählt für die Klagenfurter nichts anderes als ein Sieg, da in den letzten Runden die vorderen Tabellenränge durch den knappen Sieg in Gleinstätten durchaus in Reichweite geraten sind, mit einem Sieg könnten Trainer Walter Schoppitsch und seine Mannen sogar mit dem Aufstieg spekulieren. Auf der anderen Seite liegt es an den Welsern, mit dem ersten Dreipunkter im Frühjahr den Fehlstart wieder wettzumachen, bisher erreichte die Genc-Elf nur einen Punkt aus drei Spielen mit einem bescheidenen Torverhältnis von 0:5. Die Bilanz der schlechtesten Offensive der Liga muss aufgebessert werden, die letzten Pflichtspieltreffer gelangen den Welsern am 5. November 2010!

Schock für Genc-Elf, Ausschluss in erster Halbzeit
Dabei beginnt die Partie mit Offensivaktionen, sowohl aufseiten der Violetten, als auch für die Oberösterreicher. Ein Standard von Matthias Dollinger verfehlt das Tor um zwei Meter, ein Weitschuss der Welser bildet die erste Halbchance der Gäste. Die Klagenfurter sind sehr bemüht, doch der finale Pass gelingt keinem der beiden Teams. Für einen Welser ist das Match schon nach wenigen Minuten vorbei, Leonhard Mayr muss aufgrund einer - wieder akuten - Oberschenkelzerrung schon in der 14. Minute das Spielfeld verlassen, für ihn kommt Alexander Krumphals. Der junge Alexander Percher fasst sich ein Herz und zieht aus 25 Metern ab, sein satter Schuss trifft allerdings nur das Gehäuse von Wels-Keeper Kramer. Der FC Wels versteckt sich nicht im eigenen Strafraum, sondern versucht, auch offensive Akzente zu setzen, doch die einzige weitere nennenswerte Chance hat Ivica Jurinovic per Kopfball, den Torhüter Schenk problemlos über die Latte lenkt (22.). Einen großen Schock für Yahya Genc gibt es in der 38.Minute, nach seinem zweiten Foul an diesem Tag bekommt Antonio Ljubas die Ampelkarte von Schiedsrichter Hübler vorgewiesen, der FC Wels muss somit mehr als 45 Minuten in Unterzahl bestreiten. In Überzahl macht die Austria nun viel Druck, doch mit vereinten Kräften wehrt die Innenverteidigung der Oberösterreicher in höchster Not einige Angriffe ab und rettet sich mit einem  0:0 in die Halbzeitpause.

Gnadenloser Abwehrkampf
Trotz des Ausschlusses nimmt der FC Wels auch in der Pause keinen Wechsel vor, geht genauso wie die Hausherren unverändert aufs Feld. Doch die Gäste agieren nun klarerweise sehr defensiv, verteidigen tief, die Austria tut sich schwer, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Die Unterzahl der Oberösterreicher macht sich aber deutlich bemerkbar, es entwickelt sich ein Spiel auf ein Tor, doch Benjamin Kramer und seine Vorderleute schaffen es, die Chancen von König (49.) und Sablatnig (57.) zunichte zu machen. Aber auch die Klagenfurter selbst vergeben Chance um Chance, so verfehlen Pink (60.) und Prawda (67.) den Ball jeweils nur um Zentimeter. Die beste Chance der Violetten findet aber Stephan Bürgler vor. Nach einem perfekten Pass von Oliver Pusztai schießt Bürgler wenige Minuten vor Schluss völlig freistehend den Ball aus elf Metern klar über das Tor. Wels wird nicht mehr gefährlich, doch erkämpft sich einen wichtigen Punkt mit nur zehn Mann in der zweiten Halbzeit. Gegen die anhaltende Torflaute muss sich Yahya Genc aber schnellstens eine Taktik einfallen lassen. Die Klagenfurter Austria muss hingegen einen Dämpfer im Aufstiegskampf hinnehmen, die Elf von Walter Schoppitsch scheitert an der schlechten Chancenauswertung und verpasst somit den dritten Zwischenrang. Nächste Woche ebenfalls fehlen wird Matthias Dollinger, der in der 90.Minute mit seiner fünften gelben Karte der Saison für den Schlager gegen Blau Weiß Linz gesperrt ist.

Gerald Jarnig (Co-Trainer Austria Klagenfurt):
“Durch die Verletzungen hatten wir leider keine Außenspieler zur Verfügung, um Druck zu machen. Nach dem Platzverweise haben sich die Welser mit allen Spielern hinten reingestellt und clever verteidigt, dadurch wurde es für uns noch schwerer. Leider bringt uns der Punkt nicht weiter. Wenn man drei bis vier Topchancen auslässt, kann man im Fußball einfach nichts gewinnen.”

Helmut Kröger (Co-Trainer FC Wels):
“Der Ausschluss von Ljubas war schon eine sehr harte Entscheidung des Schiedsrichters, aber auch mit zehn Mann haben wir sensationell gekämpft und uns diesen Punkt hart verdient. Momentan fehlt uns einfach ein Stürmer, der vorne die Tore macht, dieses Problem haben wir schon lange.”

Beste Spieler Klagenfurt: Alexander Schenk (Tor), Peter Pucker (Mittelfeld)
Formation Klagenfurt: 4-3-3

Beste Spieler Wels: Zurückhaltendes Pauschallob
Formation Wels: 4-5-1

von Stefan Steinkogler

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