Kärntner Liga

Runde 20: Kein Befreiungsschlag im Abstiegskampf

welzenegg_fc.jpgst-veit_fc.jpgIn der 20. Runde der Kärntner-Liga gastierte der FC St. Veit/Glan auf der Sportanlage des FC Welzenegg. Knapp 300 Besucher waren an einem traumhaften, sonnigen Sonntagvormittag vor Ort, um sich die von Karl Krenn geleitete Partie anzusehen. Die Heimelf von Trainer Lucic Goran stand nach der unglücklichen 0:2-Niederlage der Vorwoche gewissermaßen unter Zugzwang, sollte doch der Vorsprung von nur drei Punkten auf den Abstiegsplatz endlich vergrößert werden. Die Gäste aus St. Veit/Glan reisten nach dem 1:0-Sieg gegen Maria Saal allerdings mit viel Selbstvertrauen an. Die Zuseher sahen eine sehr hitzige Partie, jedoch keine Tore. Nachdem St. Veit/Glan nach bereits 25 Minuten mit zwei (!) Mann weniger am Feld stand, schaffte es der FC Welzenegg nicht, die starke Defensive des Gegners zu bezwingen und so teilt man sich mit einem 0:0 die Punkte.

Nach 25 Minuten mit nur mehr neun Mann am Feld

Das Spiel war erst gut sechs Minuten alt, als Schiedsrichter Krenn den St. Veiter Dietmar Scheucher nach einem Foul mit der roten Karte frühzeitig unter die Dusche schickte. Das bedeutete somit für den FC Welzenegg bereits ab Minute sechs numerische Überzahl. Das Konzept der Gäste für das heutige Spiel, einen schönen, tollen Fußball zeigen zu wollen fiel somit bereits in der Anfangsphase flach. Es folgte ein hartes, kampfbetontes Spiel mit vielen Unterbrechungen, in dem der Schiedsrichter viele Karten austeilte. Und es kam noch dicker für die Gäste aus St. Veit/Glan. Als wäre ein Ausschluss in Minute sechs nicht bereits Handicap genug, zeigte der Unparteiische auch noch Manuel Riesser nach einem Handspiel die Ampelkarte. Die Gäste mussten somit die restlichen 65 Minuten mit zwei Mann weniger auf dem Platz durchhalten. Resultierend aus diesem Handspiel gab es Elfmeter für FC Welzenegg, dochSt. Veit-Goalie Manuel Pirmann konnte parieren und bewahrte sein Team vor einem 0:1-Rückstand. FC St. Veit musste somit vom ursprünglichen 4-1-4-1-System abweichen und mit nur acht Feldspielern ein 4-3-1-System spielen. So ging es nach harten ersten 45 Minuten in die Kabinen.

St. Veiter Defensive sichert Punkt
In Abschnitt zwei des Spiels waren die Heimischen aufgrund der Überzahl optisch überlegen. Sie waren das Team, „das mit dem Rücken zur Wand stand und unbedingt gewinnen musste“, so Gäste-Trainer Mag. Kaiser Martin. Der FC Welzenegg schaffte es nicht, die Viererkette von St. Veitzu überwinden und so fand die Heimelf auch kaum Topchancen vor. Die Gäste versuchten immer wieder, sich mit hohen Bällen Luft zu verschaffen, was auch sehr gut gelang. Auch im weiteren Verlauf hielt die St. Veiter Abwehr dem Druck des Gegners stand und ließ keinen weiteren Gegentreffer zu. Doch St. Veit hatte in Minute 85 sogar noch die Chance auf den „Lucky Punch“, als Raphael Groinig einen Querpass seines Mitspielers aber nicht im Tor unterbringen konnte. Somit endete eine hitzige Partie, in der die Kaiser-Elf tolle Moral bewies und bis zum Schluss kämpfte. Mit Erfolg. „Mit zwei Mann weniger solche Moral undsolch einen Kampfgeist zu beweisen, schätze ich sehr. Deshalb muss ich meiner Mannschaft am heutigen Tag ein großes Lob aussprechen“, lobt der Gäste-Trainer sein Team. FC Welzenegg-Coach Lucic kritisiert nach diesemSpiel vor allem den zu geringen Druck nach vorne und fehlende Kreativität im Spiel. Für seine Elf müssen jetzt schleunigst Punkte her im Kampf gegen den Abstieg.

Lucic Goran, FC Welzenegg
„Wenn man 60 Minuten mit zwei Mann mehr am Platz steht, muss man aus dieser Überlegenheit auch ganz klar mehr machen, als wir es heute getan haben. So eine Partie musst du gewinnen, deshalb bin ich nach diesem 0:0 sehr enttäuscht. Die Mannschaft hatte heute zu wenig Durchschlagskraft und war zu wenig kreativ. Da müssen sich alle Spieler selbst an der Nase nehmen. Wir hatten drei Punkte eingeplant, da wir zu Hause unbedingt gewinnen wollten, um wichtige Punkte gegen den Abstieg zu holen. Jetzt geht es nicht mehr darum, schön zu spielen, jetzt heißt es kämpfen, fetzen, beißen. Die Qualität ist da und nun müssen dringend Siege her, egal wie.“

Bester Spieler: niemand
Formation: 4-4-2

Mag. Kaiser Martin, FC St. Veit/Glan

„Der Gegner stand in diesem Spiel unter Zugzwang, mussten sie doch endlich gewinnen, um aus der Abstiegszone wegzukommen. Leider konnten wir heute unser Vorhaben, einen tollen Fußball zu bieten, aufgrund der beiden Ausschlüsse nicht umsetzen. Nach den beiden roten Karten wussten wir, je länger es 0:0 steht, desto besser für uns. Für dieses Spiel mussich meiner Mannschaft gratulieren und das tolle Kollektiv meines Teams hervorheben. Wir haben in der Rückrunde bisher noch nicht verloren und diese Serie setzte sich auch heute wieder fort. Aufgrund der Vorfälle imSpiel sind wir allerdings mit dem Punkt sehr zufrieden“.

Bester Spieler: exzellentes Kollektiv
Formation: 4-1-4-1, nach zwei roten Karten: 4-3-1

von Christoph Bolda

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