Kärntner Liga

Rudolf Perz: "Ich bin fuchsteufelswild!"

austria-klagenfurt.jpgfeldkirchen.jpgDer SV Wigo-Haus Feldkirchen erkämpft sich auswärts im Kärnten-Derby gegen Austria Klagenfurt einen 2:1-Sieg und holt damit wichtige Punkte im Abstiegskampf. Ein Blitzstart spielt der Elf von Trainer Robert Micheu gut in die Karten, bereits nach wenigen Sekunden trifft Miloti zum Führungstreffer für den Außenseiter. Ein weiterer Treffer von Martin Hinteregger (30.) bringt die Gäste sogar mit zwei Toren Vorsprung in Front, kurz darauf dürfen die Violetten über den Anschlusstreffer durch Alexander Percher jubeln (33.). Dabei bleibt es schließlich auch, vor allem weil die Austria in der zweiten Hälfte mit etwas Pech das Leder nicht mehr versenken kann und gute Chancen auslässt.

Die Partie beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Nach wenigen Sekunden kommt ein Eckball der Feldkirchner gefährlich in den Strafraum geflogen, Florian Oberrisser kommt als erster an den Ball und legt am Sechzehner perfekt für Auron Miloti ab, der sich die Chance nicht entgehen lässt und das Leder zur 1:0-Führung für die Gäste ins Kreuzeck knallt (1.). Für die sichtlich geschockten Klagenfurter wird es kurz darauf doppelt bitter, Christian Sablatnig muss nach nur sieben Minuten verletzt das Feld räumen - für ihn kommt Markus Pink.

Austria findet nicht ins Spiel
Die violetten Hausherren wirken in weiterer Folge etwas ideenlos und überlassen den Feldkirchnern das Offensivspiel. Ein Distanzschuss von Günther Stoxreiter aus rund 16 Metern streicht aber weit über das Tor. Aus einer gesicherten Defensive heraus versuchen die Gäste immer wieder über die Seiten gefährlich zu werden, die Austria-Verteidigung kann aber vorerst noch Schlimmeres verhindern. Erst nach gut 25 Minuten wachen auch die Mannen von Trainer Rudolf Perz auf, Aner Mandzic kann sich in Minute 28 nach schöner Hereingabe aber nur ganz knapp nicht gegen die Feldkirchen-Defensive durchsetzen.

Zwei Tore in drei Minuten
Danach folgen drei ganz hitzige Minuten. In Minute 30 ist es zuerst Martin Hinteregger, der nach einem katastrophalen Abstoss von Austria-Keeper Weber ideal von Miloti bedient wird und ohne Probleme zum 0:2 einschieben kann. Nur drei Minuten später kommt der Klagenfurter Alexander Percher aus 20 Metern zum Schuss und trifft mit etwas Glück zum schnellen Anschlusstreffer. Kurz vor der Pause hätten dann die Austria-Anhänger schon fast über den Ausgleich jubeln können: Markus Pink kommt aus fünf Metern zum Kopfball, Feldkirchens Keeper Joachim Thamer kann den Ball aber gerade noch von der Linie kratzen.

Zwei Mal Aluminium nach der Pause, ein Treffer aberkannt
Nach der Pause zeigen die Hausherren dann ein etwas anderes Gesicht als zu Beginn des ersten Abschnitts. Vor allem Matthias Dollinger fällt dabei auf, hat aber in zwei Situationen enormes Pech. Zuerst setzt er einen Freistoß an die Latte, nur wenige Augenblicke später wiederholt sich die Situation mit einem schönen Distanzschuss. Nach 51 Minuten versenkt Joe Isopp einen Kopfball im Gehäuse der Gäste, sein Treffer wird von Schiedsrichter Johann Reinwald aber wegen Aufstützen nicht gegeben. 

Hausherren spielbestimmend
Mittlerweile spielt nurmehr die Austria aus Klagenfurt. Angetrieben von Matthias Dollinger können sich die Hausherren in der Hälfte der Gäste festsetzen und kommen auch zu guten Chancen. Ein Fallrückzieher von Markus Pink in Minute 66 verfehlt aber das Tor von Keeper Thamer deutlich. In Minute 77 packt Dollinger wieder einen gefährlichen Freistoß aus, Thamer kann den gut angetragenen Schuss aber noch gekonnt zur Ecke klären.

Feldkirchen kontert und feiert am Ende
In den letzten Minuten verlegen sich die Feldkirchner verständlicherweise nur mehr aufs Kontern, können den Sack aber nicht zumachen. Die Austria stemmt sich ihrerseits gegen die Niederlage, findet aber kein probates Mittel mehr die Feldkirchner-Defensive in den Schlussminuten zu knacken. Markus Pink vergibt dabei aus sieben Metern die wohl beste Ausgleichschance eher kläglich. So jubeln am Ende die Gäste aus Feldkirchen über einen hart erkämpften 2:1-Derbysieg in der Fremde.

Rudolf Perz, Trainer Austria Klagenfurt
"Ich bin fuchsteufelswild! Ich stelle die Mannschaft eine ganze Woche auf diese Partie ein und dann brauchen wir zwei Gegentore, um munter zu werden und um zu kapieren, wie Feldkirchen spielt. Beim Schiedsrichter hat man heute auch gemerkt, dass dieser aus dem selben Dorf wie der Trainer der Feldkirchner kommt."

Matthias Dollinger (zwei Stangenschüsse)
"Feldkirchens Torhüter hat heute super gehalten, auch bei meinen Schüssen, ihm muss man ein Kompliment machen. Wir hätten uns aber ohnedies keinen Punkt verdient, denn die erste Halbzeit war sauschlecht von uns. Nach der Pause war die Leistung in Ordnung, aber dann haben wirleider das Goal nicht gemacht. Da braucht man aber auch nicht von Pech reden. Im Großen und Ganzen war das heute einfach zu wenig von uns. Wir haben das Spiel schon in den ersten 45 Minuten verloren."

Formation: 4:1:4:1
Beste Spieler: Percher, -, -

Robert Micheu, Trainer SV Feldkirchen
"Mit dem Resultat bin ich natürlich sehr zufrieden, auch wenn es etwas glücklich zustande gekommen ist."

Zur Aussage von Austria-Trainer Perz: "Was soll ich dazu sagen. Ich mache ja die Schiedsrichter-Ansetzung nicht. Die Austria soll lieber einmal auf sich selbst schauen, die werden hier in Kärnten ja ohnehin so hochgejubelt."

Formation: 4:4:2
Beste Spieler: Miloti, Oberrisser, Stoxreiter

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von Sebastian Sterrer
 

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