Spieltaganalyse

Kärntner-Liga-Spieltaganalyse Runde 17

johann_dorner.jpgDie erste Runde der Frühjahrsmeisterschaft der Kärntner Liga ist Geschichte. Grund genug, zusammen mit einem wahren Kärntner-Liga-Experten, die 17. Runde Revue passieren zu lassen. Johann Dorner, ehemaliger St.-Stefan-Meistertrainer und langjähriger Spieler des WAC, St. Michaels/L. und Bleiburgs, nimmt für kaerntnerliga.at die Auftaktpartien ganz genau unter die Lupe. Zusammen mit Ex-Bundesliga-Profi Heimo Vorderegger, der in der kommenden Woche die Analyse der 18. Runde übernimmt, bildet der 38-Jährige das kaerntnerliga.at-Expertenteam.

Endlich rollt in der Kärntner Liga wieder der Ball. Die Winterpause war lang genug – und die Auftaktrunde hat bereits Lust auf mehr gemacht. Die ein oder andere Überraschung hatte die 17. Runde parat, vor allem die hohen Auswärtssiege von Maria Saal und den WAC/St. Andrä Amateure haben mich überrascht. Und natürlich der Punktgewinn von Landskron in Lendorf.

Weniger Tore – nämlich gar keine – fielen im Derby St. Veit gegen Treibach. Obwohl die Gäste nach knapp einer halben Stunde einen Ausschluss hinnehmen mussten, konnten sie einen Punkt mitnehmen. Aber eigentlich ist ein Remis in einem Derby keine große Überraschung, denn Spiele zwischen Lokalrivalen enden oft in einem Unentschieden.

Überrascht war ich von der guten Performance von Welzenegg in Villach beim VSV. Die Lucic-Elf hat gezeigt, dass mit ihnen im Frühjahr noch zu rechnen ist und sie noch etwas bewegen wollen. Es war ein Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt. Bezeichnend für die Partie war, dass der überlegenen Tabellenführer zwei Standards benötigte, um den 2:0-Heimsieg einzufahren. Dennoch ist glasklar, dass der VSV in der kommenden Saison in der Regionalliga Mitte spielen wird. Der Vorsprung auf die Verfolger ist sogar noch angewachsen. 

Griffen hat im Winter den Kader drastisch reduzieren müssen. Ich glaube, der Verein plant schon seine sportliche Zukunft – in der kommenden Saison in der Unterliga. Denn das 0:4 vor eigenem Publikum gegen Maria Saal spricht Bände. Aber ich muss auch den Gästen ein Kompliment aussprechen. Vier Tore muss man auswärts erst machen. 

Auch Völkermarkt musste eine empfindliche Heimpleite hinnehmen. Obwohl die Hausherren mit in Führung gingen, konnte die WAC/St. Andrä Amateure noch mit 4:1 gewinnen. Obwohl sie beileibe keine Auswärtsmacht sind – normalerweise sind sie auf fremden Plätzen sehr harmlos. Völkermarkt haben sie phasenweise an die Wand gespielt.

Im Spiel Drautal gegen Bleiburg kamen die Fans voll auf ihre Kosten. Die Hausherren konnten zwei Mal in Führung gehen, Bleiburg konnte jeweils ausgleichen. Aber mich hat das Remis nicht überrascht, weil beide Teams ähnlich stark sind und auch in der Tabelle eng beisammen liegen. Ebenfalls keine Überraschung für mich war der 3:0-Heimsieg von Lienz. Sie sind sehr heimstark und Gegner Eberndorf das schlechteste Auswärtsteam. 

Fast eine Sensation ist hingegen das Remis von Schlusslicht Landskron in Lendorf. Die Mannschaft von Alois Morgenstern ist enorm heimstark – dass gerade gegen den Nachzügler Punkte abgegeben werden, damit habe ich nicht gerechnet. Aber das ist eben der Fußball. Auf jeden Fall muss Neo-Landskron-Trainer Thomas Gilgenreiner so einiges richtig gemacht haben in der Vorbereitung. Der Auswärtspunkt war ein kräftiges Lebenszeichen der Landskroner im spannenden Abstiegskampf.

von Johann Dorner

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.