Kärntner Liga

St. Jakob Hecht im Karpfenteich

Der SV St. Jakob/R. überwintert auf Rang fünf der Tabelle in der Kärntner Liga. Lediglich drei Punkte trennen die Elf von Alexander Suppantschitsch auf Leader SV Spittal. Trotz der guten Ausgangslage startet der Verein im Frühjahr keinen Angriff auf die Meisterschaft. Die Gründe erläutert uns der Trainer im Interview.

Suppantschitsch Alex KK
St. Jakob-Trainer Alex Suppantschitsch hofft auf einen Verbleib im ersten Drittel Foto: St. Jakob/KK



Winterkrone im Finish "versemmelt"

Die Herbstsaison von St. Jakob glich einer Achterbahn, eine richtige Siegesserie konnte die gut eingeführte Ligatruppe nicht vorweisen. Nachdem sich aber in dieser ausgeglichenen Liga alle gegenseitig die Punkte wegnahmen, fand sich die Mannschaft nach der 16. Runde an der Tabellenspitze wieder. Eine Position, die man in einem suboptimalen Meisterschaftsfinish nicht halten konnte. In den letzten drei Spielen gegen Köttmannsdorf, Maria Saal & Bleiburg las sich die Ausbeute mit zwei Punkten  bescheiden.  „Eigentlich verschenkten wir die Winterkrone“, knurrt Suppantschitsch, allerdings zeigt er sich mit der Platzierung dennoch nicht unzufrieden.

Handlungsbedarf in der Innenverteidigung

Jonas Warmuth laboriert immer noch an einer Achillessehnenverletzung, Thomas Pirker lässt nach Trainer Suppantschitsch seine Karriere allmählich ausklingen. „Wir mussten in der Defensive aktiv werden“, so „Suppe“, der sich über die Neuverpflichtung Admir Dzombic von Spittal (32) freut: „Bei ihm habe ich ein sehr gutes Gefühl, dass er uns helfen wird!“ Abgegeben wurde Außenbahnspieler Blaz Jamsek. Er verstärkt fortan Rapid Feffernitz im Abstiegskampf der 1. Klasse B. 

Keine optimale Vorbereitung, vorsichtige Zielsetzung

Mit den laufenden Vorbereitungen für die Frühjahressaison zeigt sich Suppantschitsch nur bedingt zufrieden: „Sie spiegelt die Gesamtsituation im Kader wider. Ein ständiges auf und Ab.“ Er spielt auf die Testergebnisse gegen die starken Gegner Austria Klagenfurt/Am. & dem SK Treibach an. „Gegen die Austria gab es ein blamables 0:10, Treibach konnten wir 4:2 schlagen!“ Als Grund für die mangelnde Konstanz sieht er die nicht gegebene Kadertiefe: „Wir besitzen  Qualität, bei Ausfällen wird die Luft aber sehr schnell dünn. Das sahen wir gegen die Austria, wo wir mit exakt 11 Mann antraten.“   Demgemäß übt er sich bei den Frühjahrszielen in Understatement: „Es wäre schön, wenn wir unter den ersten fünf oder sechs bleiben könnten. Durch die limitierte Anzahl an Spielern ist unsere Stärke schwer einzuschätzen.“ Anfang März gibt es als letzten Schliff noch ein Trainingslager in Medulin (CRO).

Wer sind in seinen Augen die Favoriten, nachdem St. Jakob selbst nicht nach den Sternen greift? „Eindeutig die Austria und Spittal. Für die beiden, insbesondere die Austria macht die Regionalliga Sinn. Alle anderen vorne verfügen über genügend Klasse, die Meisterschaft zu holen. Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass die RLM die richtige Liga für sie ist.“ Sein Verein eingeschlossen, bejaht er auf Nachfrage. So bleibt immerhin die durchaus nicht unattraktive Rolle als Hecht im Karpfenteich, oder Königsmacher.

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