Spielberichte

Disziplinierte Lienzer feiern in Kühnsdorf drittes zu-Null in Serie

Am Samstagabend trafen der SK Kühnsdorf und der Rapid Lienz aufeinander zu einem West-Ost-Duell in der 6. Runde der Kärntner Liga. Die Lienzer setzen ihre Siegesserie fort und gewinnen zum dritten Mal in Folge zu Null. Die Tore zum 2:0-Sieg erzielten Dominik Müller und Mario Kleinlercher.

 

Kühnsdorf kam das 1:4 in Ferlach doppelt bitter, denn Robert Matic sowie Gustavo Nogueira verletzten sich schwer. Doch SKK-Trainer Richard Huber hatte (teilweise) Glück im Unglück: Matic konnte gegen Kühnsdorf starten. Nogueira wurde in der Startelf von Zoran Vukovic ersetzt. Kapitän Martin Podgornik rückte in die Innenverteidigung, denn Außenverteidiger Maximillian Trachmann spielte für Blaz Mohar. Dass es auch mit Verletzten geht, zeigt Lienz: Die Osttiroler schweben auf einer Erfolgswelle, nachdem zuerst Völkermarkt und dann Köttmannsdorf "zu Null" besiegt wurde. Jetzt ist Daniel Kleinlercher nach seiner Verletzung zurückgekehrt. Deshalb muss Paul Görtschacher auf der Bank Platz nehmen.

Elferkönig Müller und Philosoph Zoier

Lienz dominierte die Begegnung. "Kühnsdorf hatte einen einzigen Torschuss, ein Kopfball", erklärte Trainer Bernhard Zoier. Nach knapp einer halben Stunde fällt der erste Treffer. Clemens Gesser stürmte von halblinks in den Strafraum, legte den Ball quer. Dort steht Mario Kleinlercher und haut den Ball zum 1:0 in die Maschen. Kurz vor der Pause das 2:0. Lienz-Außenspieler Thomas Zraunig läuft alleine auf Torhüter Markus Glänzer zu. Glänzer springt zum Ball, erwischt Ball und Spieler, der Lienzer fällt. Schiedsrichter Martin Begusch pfeift Elfmeter. "Klare Sache", war sich Zoier sicher. "Kann nicht sagen, ob das ein Foul war", seufzte Richard Huber - wie fast jede Elfmeter-Entscheidung, auch diesmal eine strittige. Fakt ist, dass Dominik Müller sich den Ball schnappte. Glänzer konnte sich somit schon im Vorhinein auf ein Tor einstellen. Müller hatte bisher drei seine drei Elfmeter verwandelt. Auch heute zappelte der Ball im Netz und Müller hält nun bei vier (Elfer-)Toren dieses Jahr. Lienz hätte sogar noch nachlegen können. Mario Kleinlercher verpasste es in der internen Torwertung zu Müller aufzuschließen, als er in einer weiteren Eins-gegen-Eins-Situation das Privatduell gegen Glänzer verlor. Auch Dominik Müller konnte sich nicht erneut in die Schützenliste eintragen. Wiederum war Markus Glänzer schuld. Er lenkte einen Schuss Müllers ans Lattenkreuz. Ebenso der eingewechselte Luka Tolic scheiterte am Kühnsdorfer Schlussmann aus kurzer Distanz. "Ein verdienter Sieg", waren sich Zoier und Huber einig. Huber ergänzte: "Die Lienzer stehen disziplinert und haben die letzten drei Spiele verdient ohne Gegentor gewonnen." In den Schlussminuten flog noch Mario Kleinlercher mit Gelb-Rot von Platz. Zoier: "Ich glaube, er wollte ihn nicht erwischen, ist ausgerutscht."

Auf die Frage, ob die lange Anfahrt ein Problem gewesen sei, antwortete Bernhard Zoier: "Wenn man nicht weit fahren will, muss man in der 1. Klasse spielen. So lernt man wenigstens auch Unterkärnten kennen, auch wenn ich nicht weiß, ob alle Spieler wissen, wo Kühnsdorf liegt." Zoier schließt mit einer Lebensweisheit: "Will man was erreichen, muss man zuerst investieren."

 

Richard Huber (Trainer Kühnsdorf): "Ich will keinen Kommentar abgeben. Gratulation an Lienz."

Bernhard Zoier (Trainer Lienz): "Wahnsinn! Dritter Sieg in Serie. Dieser war absolut verdient. Neben den Toren hatten wir noch drei Großchancen. Kühnsdorf hatte einen Kopfball."

 

Die Besten: Glänzer bzw. M. Eder, P. Eder, Stocker, M. Kleinlercher, T. Zraunig.

 

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