Rapid Lienz gelingt die große Überraschung

Die Amateure des Wolfsberger AC konnten mit einer breiten Brust ins 200 km entfernte Lienz reisen, denn die Mannschaft von Harald Tatschl ist mit fünf Siegen aus fünf Runden hervorragend in die Saison gestartet. Die Lienzer Gastgeber befinden sich nach einem Sieg, einem Remis und drei Niederlagen auf Platz elf, im letzten Saisonspiel gegen den ASKÖ Gmünd konnte man erst in der Nachspielzeit den wichtigen Ausgleichstreffer erzielen. Die Rollenverteilung der aufeinandertreffenden Vereine ist deswegen sehr klar, eine Frage stellt sich jedoch: Können sich die WAC Amateure mit einem Sieg die Tabellenführung vom SAK, der aufgrund seines gestrigen Sieges momentan auf dem ersten Platz steht, zurückholen oder gelingt Rapid Lienz die große Überraschung? Jetzt Trainingslager buchen!

WAC mit der Kontrolle, Lienz trifft

Die in dieser Saison so souveräne WAC-Mannschaft beginnt das Spiel mit einigen Unkonzentriertheiten und ungewöhnlichen Fehlern. Die erste Chance der Partie gehört daher der Heimmannschaft, nach einem Missverständnis in der Wolfsberger Abwehr landet ein Stangelpass von Florian Neumeister bei Lienz-Stürmer Mario Kleinlercher, dessen Schuss von WAC-Torhüter Sallinger aus etwa einem Meter stark pariert wird. Die WAC-Amateure schaffen es jedoch, wieder stärker zu werden und übernehmen fortan die Kontrolle über das Spiel. Trotz dem hohen Ballbesitz der Gäste sind zwingende Torchancen Mangelware. Nach etwa 20 Minuten ein grandioser Spielzug der Lienzer über die rechte Seite: Florian Neumeister legt den Ball Christopher Korber auf, der für den Außenseiter das 1:0 erzielt. Nur kurz nach dem Führungstreffer von Rapid Lienz kommen die WAC-Amateure zu einer guten Ausgleichschance: Ein Pass in die Schnittstelle der Lienzer Viererkette landet bei Florian Prohart, der am sehr stark agierenden Bernhard Leitner scheitert. In der 40. Minute muss es eigentlich Elfmeter für Lienz geben: WAC-Torhüter Sallinger hält den auf ihn stürmenden Angreifer im Gesicht, Schiedsrichter Fröhlacher lässt aber weiterspielen.

Rapid kontert sich zum Sieg

In der zweiten Halbzeit geht es ähnlich fortan wie in den ersten 45 Minuten: Die WAC-Amateure haben viel Ballbesitz, die zwingenden Chancen gehören aber Lienz. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff überwindet Rapid-Stürmer Markus Ebner den Torhüter mit einem Heber und erhöht somit auf 2:0. Wenig später hat Ebner die endgültige Entscheidung auf dem Fuß: Nach einem Stangelpass scheitert er jedoch freistehend am WAC-Torhüter. Auch Mario Kleinlercher hat die Chance auf das 3:0, aber sein Schuss landet nur an der Stange. In den letzten 15 Minuten merkt man den Lienzern die Müdigkeit an, die Folge daraus ist, dass sich die Mannschaft immer weiter zurückzieht und dem WAC noch mehr Ballbesitz bietet. Die Chancen gehören von nun an nur noch den Wolfsbergern, die viel mit hohen Bällen und Weitschüssen arbeiten. Lienz hat in dieser Phase des Spiels viel Glück nicht den Anschlusstreffer zu bekommen. Das 0:2 aus Sicht der WAC-Amateure bedeutet für die Lavanttaler die erste Saisonniederlage, Lienz darf sich über eine wirklich gelungene Heimvorstellung freuen.

Lienz-Trainer Bernhard Zoier: "Letztendlich war es kein unverdienter Sieg, weil wir an diesem Tag mehr Leidenschaft gezeigt haben und uns auch das nötige Glück erzwungen haben. Meine Spieler haben sich hineingehaut, alles gegeben und der Gegner hat uns wahrscheinlich auch unterschätzt. Ein großes Lob an meine gesamte Mannschaft!"

Der beste Spieler des Duells war Bernhard Leitner.

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