Rückrundenvorschau: SV Wallern

Der SV Zaunergroup Wallern will in der Rückrunde das Feld in der Regionalliga Mitte von hinten aufrollen. Aktuell nur an zwölfter Stelle gelegen, möchte die Elf von Trainer Harald Gschnaidtner gleich im ersten Spiel am Freitag, 6. März, beim wohl zu favorisierenden SC Kalsdorf ihr Potential zeigen. Wie das gelingen kann und was sich der Verein für die zweite Hälfte der Saison vornimmt, hat deren sportlicher Leiter Herwig Drechsel, selbst noch bis vor einiger Zeit für die Trattnachtaler aktiv, in einem Kurzinterview zum Besten gegeben.

Ligaportal.at: Herr Drechsel, was hat die vergangene Transferperiode für den SV Wallern gebracht?

Herwig Drechsel: Wir haben drei Spieler abgegeben, diese aber durch drei neue Spieler ersetzen können. Leider wird mit Arlind Hamzaj einer der Neuzugänge für den Rest der laufenden Saison mit einem Kreuzbandriss ausfallen. Der Ausfall tut natürlich sehr weh, weil er ein absoluter Wunschspieler war und wir viel Potential in ihm gesehen haben, allerdings muss ich trotzdem betonen, dass wir auch in der Stürmersuche fündig geworden sind. Mit Manuel Gerner haben wir einen Angreifer geholt, der diese Position sicher gut besetzen wird, das sieht man bereits in den Trainings- und Vorbereitungsspielen. Er ist ein Knipser, wird uns mit Sicherheit weiterhelfen können. Außerdem haben wir mit Ivan Matosevic einen zentralen Mittelfeldspieler verpflichten können, der durch seine Kampfkraft und Dynamik viel Unterstützung für das Team bringt.

Ligaportal.at: Was erwartet man von den neuen Spielern? Wer wird Dominik Kirschner, den Assistkönig der Hinrunde, ersetzen können?

Drechsel: Die Position von Dominik Kirschner haben wir mehr oder weniger nicht mehr besetzt. Grund dafür ist, dass wir viele Alternativen im Kader haben, die jetzt ihre Klasse beweisen können. Auch Matosevic ist kein Ersatz, da er ein reiner Sechser ist und Kirschner viel offensiver ausgerichtet war. Ich denke, dass Harald Gschnaidtner Sinisa Markovic, der bisher als Stürmer und damit nicht auf seiner angestammten Position eingesetzt wurde, wieder dahinter einsetzen wird. Er hat ein sehr gutes Auge und ist torgefährlich, vielleicht ist er von hinten kommend und als hängende Spitze noch etwas besser.

wallern drechsel

Ligaportal.at: Sieben Siege konnten in den Vorbereitungsspielen bisher gefeiert werden. Wie fällt Ihr persönliches Resümee aus?

Drechsel: Absolut positiv. Die Vorbereitung ist bis auf den schmerzhaften Ausfall von Hamzaj sehr gut verlaufen, die Mannschaft hat sich in einem guten Zustand gezeigt. Die Spieler waren sehr willig und bissig, ich hoffe, dass wir das auch in die Meisterschaft übernehmen können. Alle sind voll bei der Sache, ich kann niemandem einen Vorwurf machen, außer dass wir aus den Chancen zu wenig Kapital geschlagen haben. In der Meisterschaft müssen wir viel effektiver agieren.

Ligaportal.at: Was sind die Ziele und Ambitionen des SV Wallern für die restliche Saison?

Drechsel: Priorität Nummer eins ist auf jeden Fall, nichts mit den hinteren Plätzen zu tun zu haben. Wir wollen schnellstmöglich da hinten wegkommen, da man ja noch immer nicht genau weiß, wie viele Mannschaften tatsächlich absteigen werden. Das wird aber nur funktionieren, wenn wir die wichtigen Punkte einfahren.

Ligaportal.at: Wie wird man in das erste Spiel gegen den SC Kalsdorf starten?

Drechsel: Wir sehen uns selbst als absoluter Außenseiter. Sieht man auf die Tabelle und vor allem auf die Heimstärke der Kalsdorfer, so bestätigt sich das. Es ist ein sehr schwieriger Start, aber jedes Spiel beginnt mit einem 0:0. Ich denke, dass wir auf jeden Fall zu Chancen kommen werden. Wenn wir das Gesicht der Vorbereitung zeigen können, ist vielleicht etwas drinnen, aber Kalsdorf ist klarer Favorit.

Fotos: Harald Dostal