Union St. Florian erleidet unglückliche Niederlage beim SV Wallern

Die fünfte Runde der Regionalliga Mitte hielt für die Fans ein besonderes Spiel bereit. Mit dem SV Wallern und der Union St. Florian trafen zwei Teams aufeinander, die in den ersten vier Spielen keinen Sieg landen konnten, unter den letzten Drei des Klassements liegen. Beide hatten einen großen Umbruch im Sommer zu verkraften, die Teams müssen sich erst finden. Das heutige Spiel sollte ein bitteres Ende für die Gäste finden.

 

Umbruch machte sich in den ersten Runden bemerkbar

Sowohl der SV Wallern als auch die Union St. Florian mussten in der Transferzeit einige Stützen abgeben, diese durch neue Spieler ersetzen. Während der SV Wallern auch vor einem Jahr vor dieser Herausforderung stand, tat sich bei den "Sängerknaben" in der letzten Transferperiode ziemlich viel. Beide Teams agierten den letzten Resultaten entsprechend in der Anfangsphase äußerst unsicher. Die etwa 300 Zuschauer, die diesem Oberösterreich-Derby fröhnten, sahen zunächst kein sehr hochklassiges Match, sondern eher eine Nervenschlacht. Aktionen vor dem Tor blieben in der ersten Halbzeit absolut die Ausnahme, kein Team konnte in letzter Konsequenz zwingende Offensivakzente setzen. An den Spielanteilen gemessen hatten die Heimischen im ersten Durchgang noch hauchdünn eine Überlegenheit für sich zu verbuchen, die Gäste spielten aber in ihren Aktionen etwas klarer und konnten diesen minimalen Nachteil ohne größere Probleme ausgleichen. Hinten stand die Defensive der Gschnaidtner-Elf rund um den tschechischen Ex-Nationalspieler Petr Vorisek aber grundsolide, sodass die Florianer Angriffe zumeist erfolgreich im Keim erstickt werden konnten. Es ging mit einem alles in allem leistungsgerechten 0:0-Unentschieden nach einer äußerst ereignisarmen ersten Halbzeit in die Katakomben der Trattnachtaler. In der zweiten Halbzeit sollte es schließlich deutlich turbulenter werden in Wallern.

St. Florian macht den Sack nicht zu

Die Gäste aus St. Florian witterten nun ihre Chance. Die Burits-Elf merkte, dass hier am heutigen Tag in Wallern etwas gehen konnte. So war es etwa zehn Minuten nach der Pause die Florianer Neuerwerbung Rexhe Bytyci vom SK Vorwärts Steyr, die zuschlug. Letzterer erhielt vor dem Strafraum des SV Wallern die Kugel zugespielt, setzte sich im Duell Mann gegen Mann gegen die Defensive der Hausherren durch und vollstreckte eiskalt zum 0:1. Stratege Harald Gschnaidtner reagierte und brachte den ehemaligen Paschinger Stürmer Dominik Kirschner. Dies sollte die Offensive der Trattnachtaler jedoch nur bedingt beleben, denn es waren die Gäste aus St. Florian die das Tor der Hausherren unter Beschuss nahmen. Die Burits-Elf war der Entscheidung in diesem Spiel näher als Wallern dem Ausgleich, Bytyci und Co hatten von nun an aber ihr Visier nicht exakt genug eingestellt, gingen die zahlreich vorhandenen Schüsse der Florianer ins Leere. So stellte sich wieder einmal die alte Fußballweisheit von den Toren, die man selbst nicht schießt (den Rest erspare ich Ihnen) unter Beweis und es war der SV Wallern, der traf. Nach einer wunderbaren Drehung zog Simon Abraham, im Sommer vom SV Horn gekommen, von der Strafraumgrenze ab. Sein Schuss zappelte wenig später unhaltbar in den Maschen der Gäste aus St. Florian.

Bittere Niederlage für die Sängerknaben, Wallern darf durchatmen

Die Gäste ließen sich davon jedoch nur bedingt aus der Fassung bringen. Es folgten weitere wütende Angriffe, die allesamt nichts einbrachten. In er 80. Minute fanden tapfer angreifende Florianer einen Eckball vor. Die Trattnachtaler schalteten nach der Hereingabe jedoch am schnellsten, schnappten sich das Spielgerät und liefen in Richtung Florianer Tor. Sinisa Markovic war es vorbehalten, diesen Bilderbuchkonter mit dem allesentscheidenden Tor zum 2:1 für den SV Wallern abzuschließen. Die Gschnaidtner-Elf fährt damit den ersten Sieg in dieser Saison ein und überholt die Union St. Florian damit auch in der Tabelle. Während Wallern auf den zwölften Platz klettern kann, rutscht St. Florian auf den 15. Rang ab.

Stimmen zum Spiel:

Herwig Drechsel, (Sportlicher Leiter SV Wallern):

"Das war heute ein hart umkämpftes Spiel mit einem glücklichen Sieger. Wir konnten uns heute nicht großartig Torchancen herausspielen. St. Florian hingegen vergab zweimal alleine vor dem Tor stehend. Im Anschluss hat sich dann wieder diese alte Fußballweisheit bewahrheitet."

Die Besten: Petr Vorisek (Innenverteidigung), Simon Abraham (Mittelfeld), 

Reinhard Burits, (Trainer Union St. Florian):

"Das war eine Niederlage, die extrem unnötig war. Wallern hat maximal in der ersten Halbzeit etwas Übergewicht gehabt, während wir im zweiten Durchgang das Spiel voll im Griff hatten. Nach einem Eckball für uns haben wir dann im Konter vergessen zurückzulaufen und so das 2:1 kassiert. Wallern hat heute zweimal aufs Tor geschossen, wir fünf bis sechs Mal. Das ist sehr ärgerlich!"

Die Besten: Rexhe Bytyci (Sturm), Mario Buric (Mittelfeld)