Punkteteilung - Sechs Tore und Action pur in Steyr!

Am heutigen Abend fand im oberösterreichischen Steyr die Nachholpartie für das abgesagte Freitagsmatch statt. In diesem traf der heimische Traditionsverein SK Vorwärts Steyr auf den SV Licht-Loidl Lafnitz aus dem Osten der Steiermark. Die 800 Zuseher, die der Regionalliga Mitte auch am Dienstag die Treue erwiesen, wurden mit einem spektakulären Spiel belohnt. 

 

Starker Frljuzec beschert Lafnitz eine souveräne Pausenführung

Die Gäste, laut Steyr-Coach Gerald Scheiblehner "eine der spielstärksten Mannschaften der Liga", begannen das Spiel mit einer druckvollen Anfangsoffensive. Bereits in den ersten Minuten boten sich den Lafnitzern so Chancen auf die Führung. Und in der achten Spielminute war es dann soweit, der Ball zappelte zum ersten Mal in den Netzmaschen des Steyrer Tores. Doch noch hatten die Steyrer das Glück auf ihrer Seite. Schiedsrichter Thomas Fröhlacher erkannte den Treffer nicht an, Nikola Frljuzec war vor seinem Kopfballtreffer im Abseits gestanden. Mit der Zeit kamen auch die Heimischen besser in die Partie und erspielten sich ihre ersten Chancen. Die besten Gelegenheiten hatte Stefan Gotthartsleitner, ein Tor sollte auch ihm vorerst nicht gelingen. In der 29. Spielminute war es dann soweit, der Ball wurde von einem Steyrer ins Tor befördert - zum Ärger der Steyrer jedoch in das eigenen. Nach einem Eckball von der linken Seite köpfte der Lafnitzer Offensivmann Nikola Frljuzec den Ball an die Latte, von welcher der Ball via Fuß eines Steyrers ins Tor sprang. Der Schiedsrichter schrieb den Treffer dem Lafnitzer zu. Und für Steyr wurde es eine Minute später noch bitterer. Nach einem raschen Vorstoß kam Nikola Frljuzec erneut an den Ball und schoss diesen platziert ins lange Eck. In weiterer Folge hatten die Steyrer zwar einige Standardmöglichkeiten, diese brachten aber allesamt nichts ein. Die Lafnitzer blieben weiterhin effektiver und kamen durch Mario Kröpfl noch vor der Pause zum 3:0. In der letzten Minute vor der Pause narrte dieser am Sechzehner die Steyrer Abwehr und schloss via Schuss ins lange Kreuzeck äußerst sehenswert ab. 

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Mit dem ersten Durchgang konnte Lafnitz-Trainer Ferdinand Feldhofer sehr zufrieden sein! - Foto: Archiv

 

Heimpublikum peitscht Steyr zum X

Doch wer glaubte, dass sich die roten Teufel aus Steyr nach dem 0:3 aufgegeben hatten, der irrte. Zwar begann die zweite Halbzeit fast mit einem weiteren Tor von Nikola Frljuzec, danach wurden die 800 Zuseher jedoch Zeugen einer Aufholjagd die ihresgleichen sucht. Es begann in der 54. Minute, als Yusuf Efendioglu einen von Nicolas Wimmer per Kopf verlängerten Ball, über den Lafnitzer Torwart lupfte. Und nur sechs Minuten nach dem 1:3 fiel auch schon der Anschlusstreffer. Nachdem Michael Halbartschlager bei einem Eckball niedergestoßen wurde, verwandelt dieser den folgenden Elfmeter souverän zum 2:3. Nach dem Anschlusstreffer wurde die Partie immer intensiver, einige gelbe Karten auf beiden Seiten waren die Folge. Den negativen Höhepunkt der Partie lieferte Lafnitz-Stürmer Michael Tieber in der 77. Minute. Nach einer Tätlichkeit musste der Offensivspieler vorzeitig unter die Duschen. Doch Lafnitz sollte neben seinem Stürmer auch noch dem vermeintlichen Sieg verlieren. In der Schlussminute mobilisierte Stefan Gotthartsleitner seine letzten Kräfte und erzielte mit einem herrlichen Schuss aus 18 Metern via Innenstange den viel umjubelten Ausgleich. Durch die vielen Unterbrechungen gab es einen entsprechend lange Nachspielzeit, in der die Lafnitzer bemüht waren, nicht auch noch das 3:4 zu kassieren. Nach 96 gespielten Minuten pfiff Schiedsrichter Thomas Fröhlacher die extrem unterhaltsame Partie schlussendlich ab. 

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Das Steyrer Publikum wurde mit actionreichem Fußball bestens unterhalten - Foto: Archiv

Im Endeffekt müssen beide Teams mit dem Punkt zufrieden sein. Steyr darf sich nach einem 0:3 Rückstand sowieso über keinen Punkt beklagen, und auch Lafnitz kann durchaus froh sein, in den Schlussminuten nicht noch das 3:4 kassiert zu haben. 

 

SK Vorwärts Steyr - SV Licht-Loidl Lafnitz 3:3 (0:3)

Vorwärtsstadion Steyr, 800 Zuseher, SR Thomas Fröhlacher

Torfolge: 0:1 (29.) Nikola Frljuzec, 0:2 (30.) Nikola Frljuzec, 0:3 (44.) Mario Kröpfl, 1:3 (54.) Yusuf Efendioglu, 2:3 (61.) Michael Halbartschlager, 3:3 (90.) Stefan Gotthartsleitner

Rote Karte: Michael Tieber (77./Tätlichkeit)

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geschrieben von Martin Kamper