Unterliga Ost

Grafenstein nimmt die Rolle als großer Gejagter an!

Der TSV Grafenstein wurde vor der laufenden Meisterschaft von weiten Teilen des Mitbewerbs als Titelanwärter Nummer 1 in der Unterliga Ost genannt. Die Auguren behielten recht, die Weitensfelder-Truppe führt nach einem nicht problemlosen Herbst die Tabelle an. In der Winterpause holte der Leader für ein abgewandertes Trio namhaften Ersatz.


weitensfelder Stefan Credit Krawagner
Stellt seine Elf auf die Heraufsforderung Meistertitel ein: Stefan Weitensfelder Foto: Ernst Krawagner

Bernie Walzl für Christopher Sauerschnig, Florian Magnes sorgt für Konkurrenz in der „1er-Frage"

Dass Kapitän Christopher Sauerschnig im Frühjahr seine Karriere bei Stammverein Griffen ausklingen lässt, stand bereits länger fest und der Bomber wurde in Grafenstein gebührend verabschiedet. Für ihn dockte der ligaerfahrene Bernhard Walzl an. Walzl war zuletzt bei Treibach gemeldet, allerdings ein halbes Jahr außer Gefecht. „Ganz fit ist er noch nicht“, so Trainer Stefan Weitensfelder auf Nachfrage. „Aber man sieht bereits seine Klasse aufblitzen, er passt als Spieler wie Mensch ausgezeichnet zu unserem Verein.“  

Goalie-Backup Florian Rutnig wurde an Eisenkappel freigegeben, bestätigt Weitensfelder: „Er hat dort die Möglichkeit 1er-Goalie zu werden, das wollten wir ihm nicht verbauen.“ Für ihn kommt Florian Magnes als Kooperationsspieler vom KAC nach Grafenstein. Konkurrenz für Thomas Pachernig im Tor also, Weitensfelder zu dem Thema: „Ja, die beiden rittern um die Position im Kasten.“ Laurence Koberer legt beruflich eine Karrierepause ein, abgerundet wird dieses Transferfenster durch die Zugänge der jungen Spieler Fabian Stornig (WAC Juniors) & Johannes Jandl (Treibach Jun.).

Anspruchsvolle Vorbereitungsgegner, kein Trainingslager

Grafenstein spielte bislang drei Tests, verlor gegen Landskron und Maria Saal, gewann gegen St. Jakob, matchte sich also mit lauter Landesligisten. Auf dem Programm stehen noch Feldkirchen, Velden, Rückersdorf und als Generalprobe Wölfnitz. Gegen den direkten Ligakonkurrenten wurden bereits beide Partien abgewickelt. In den Energieferien gibt es ein Wochenende frei, Trainingslager plant Weitensfelder keines: „Das bringt uns nur dann etwas, wenn wir alle Mann an Bord haben und den Fokus eindeutig in eine sportliche Richtung lenken können. Das ist im Amateurbetrieb in den seltensten fällen möglich. Teambuildings können und werden wir zu Hause abhalten.“ 


Rückschau und Ausblick: „Keine Europapokalgewinner im Kader“


Insgesamt wurden im Herbst 17 Runden ausgespielt und nach 11 dieser 17 Spieltage spuckte die Tabelle den TSV Grafenstein als Leader aus. Ganz so einfach, wie es die Zahlen mutmaßen lassen, war es aber nicht, erzählt Trainer Stefan Weitensfelder: „Wir wurden und werden von einigen Teams geradezu in die Favoritenrolle gedrängt. In der Unterliga gibt es aber viele gute Teams mit gestandenen Spieler, während wir umgekehrt keine Europapokalsieger im Kader haben, auch wenn sich der Mitbewerb oft so anhört...“ 

Drei Teams konnten Grafenstein im Herbst bezwingen: Zu Saisonbeginn der ASV, später dann noch hintereinander Donau und Eberstein. Ende September ging die Tabellenführung deshalb kurzfristig verloren, vier Siege und ein Remis im Finish brachten diese aber wieder zurück an die Nordseite der Annabrücke, zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf Verfolger SV Donau, wo Präsident Anton Widmann nicht um große Töne verlegen ist: „Wir starten auf die Festung Grafenstein eine Großoffensive!“

Weitensfelder nimmt die Rolle als Gejagter an, rechnet ebenfalls mit Donau als Gegner im Frühjahr: „Der Verein hat ein gutes Gefüge und holte einen starken Slowenen.“ Wölfnitz mit Neuerwerbung Michi Schneider, Sirnitz und Mittlern hat er aber auch noch auf dem Zettel: „Die Liga ist so eng, mit einem Lauf ist für viele Teams noch was drin.“ In erster Linie schaut er aber auf seine eigene Elf: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Ja, wir sind die Gejagten, es liegt zugleich nur an uns selbst, das Beste herauszuholen.“





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