Unterliga Ost

Meistertrainer Lucic verlässt den FC Welzenegg

welzenegg FCWie unterhaus.at exklusiv in einem Telefongespräch mit Goran Lucic in Erfahrung brachte, wird der Meistertrainer in der kommenden Saison dem Verein nicht mehr zur Verfügung stehen. Wo die Gründe dafür liegen und wie sich Lucic seine Zukunft in punkto Fußball sieht, hat er uns in einem Gespräch erklärt. Wenn man dem Blätterwald in Kärnten Glauben schenken darf, wird ihn Gerhard Seidler, in der abgelaufenen Saison Trainer beim Kärntnerligist Maria Saal tätig, beerben.

Lucic enttäuscht vom Vorstand

Es hat sich irgendwie schon abgezeichnet, dass der FC Welzenegg und Erfolgstrainer Goran Lucic getrennte Wege gehen werden, denn unmittelbar nach dem Gewinn des Meistertitels konnte man zwischen den Zeilenlucic1 hören, dass es verschiedene Meinungsauffassungen hinsichtlich der Ziele in der ersten Saison nach Wiederaufstieg gibt. Goran Lucic meint dazu: "Seitdem wir als Aufsteiger in die Kärntner Liga feststehen, hat es vom Vorstand her eigentlich kein konkretes Gespräch mit mir gegeben, in dem es um die Zukunft des Vereines gegangen ist." Außerdem bedauert er, dass sich Obmann Anton Widman in den letzten Wochen sehr rar gemacht hat.

Differenzen hinsichtlich Zielsetzung

Auch über die Ziele, die man sich in der ersten Saison nach Wiederaufstieg setzen sollte, ist man sich laut Lucic nicht ganz einig geworden: "Für mich wäre ein Platz im Mittelfeld realistisch gewesen, aber der Vorstand sprach immer nur davon, den Klassenerhalt zu schaffen. Wieder die ganze Saison die Abstiegsangst im Rücken zu haben, bringt nichts. Da ist die Gefahr dann einfach zu groß, gleich wieder abzusteigen."

Kritik an Umgang mit Spielern

Ein zweiter wesentlicher Punkt ist laut Lucic, wie man mit den Spielern zurzeit umgeht. Viele Verträge müssen neu verhandelt werden, aber irgendwie werden die Kicker im luftleeren Raum stehen gelassen, wissen nicht, wie es jetzt wirklich weiter geht: "Die Qualität der Mannschaft sollte erhalten bleiben, aber wie es jetzt aussieht, werden wichtige Spieler abgegeben. Was soll ich mit einem Team ohne Tamegger, Rabl, Bürgler oder Dollinger. Wenn es wirklich so ist, dass diese Stammspieler den Verein verlassen, muss man wieder von vorne anfangen und da wird sogar der Klassenerhalt schwierig, ganz zu schweigen von einem Platz im Mittelfeld."

Frist bis Samstag

Lucic setzte sich selbst eine Frist bis vergangenen Samstag und da sich bis dahin keiner vom Vorstand bei ihm gemeldet hat, keine Gesprächsbereitschaft da war, hat sich Goran Lucic entschlossen, das Traineramt zurückzulegen. "So ist Fußball, aber wenn mir nicht klar gesagt wird, was man will, sehe ich keinen Sinn mehr darin." Trotzdem meint der Meistertrainer abschließend: "Es war eine schöne Zeit beim FC Welzenegg und ich möchte mich bei allen bedanken, die an diesem Erfolg mitgearbeitet und den Wiederaufstieg erst ermöglicht haben. Ich habe die Mannschaft übernommen, da war sie ganz unten und ich bin stolz, dass wir den Meistertitel geholt haben." Auf seine Zukunft angesprochen meint Lucic noch: "Ich habe beruflich sehr viel zu tun, bin immer eingespannt, da wird mir nicht langweilig. Es gibt natürlich das eine oder andere Angebot, aber ich brauche eine richtige Herausforderung und darauf werde ich warten."

Unterhaus.at bedankt sich bei Goran Lucic für das Gespräch und die gute Zusammenarbeit über die gesamte Saison und wünscht ihm viel Glück für die Zukunft!

Foto: Kuess - QSpictures

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von Almut Smoliner

 

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