Spielberichte

Skandal-Tor bringt Berg Last-Minute-Remis

Die Sportfreunde Berg kommen im Duell der Tabellennachbarn der 1. Klasse Ost beim SC Perchtoldsdorf zu einem 1:1-Remis. Dabei glückte der Hodulik-Elf der Ausgleichstreffer in der letzten Sekunde. Stefan Böhm war mit einem Lupfer erfolgreich. Doch: Es war ein "Skandal"-Tor. Denn: Berg missachtete die Fair-Play-Regel und schaffte mit einem Anti-Treffer - einem Mayrleb-Tor - das Remis. Trainingslager buchen.

 

Schock für den SC Perchtoldsdorf. Denn 93 Minuten lang war der SC gegen die Sportfreunde Berg in Führung. 93 Minuten lang reichte der Abstauber-Treffer von Leon Milkovic zur Führung. Dann die Skandal-Szene. Das Horror-Szenario. Nachdem ein Perchtoldsdorfer Kicker angeschlagen am Feld liegen blieb, spielte Kapitän Danilo Pacher die Kugel ins Out, um das Verarzten zu ermöglichen. Bergs Norbert Lukacs ging zum Einwurf, spielte den Ball aber nicht zu Pacher zurück, sondern leitete mit seinem Einwurf den Angriff ein. Andrej Kobetic flankte, Stefan Böhm lupfte die Kugel über den verdutzten Keeper. Das 1:1, das alle Dämme brechen ließ.

Kukic im Schock: 2:1 hätte fallen müssen

"Das war ein Schlag ins Gesicht für den gesamten Sport", so Obmann Stellvertreter Dario Kukic. "So was habe ich noch nie erlebt." Und noch härter geht Perchtoldsdorfs Coach Christian Ratschka mit Berg ins Gericht. "Das war das mieseste, was ich in 35 Jahren Fußball erlebt habe. Das war gemein und menschlich überhaupt nicht nachzuvollziehen." Die Perchtoldsdorfer hatten mit einem Berger Angriff nicht gerechnet. "Wir haben nicht einmal attackiert und waren schockiert, dass Berg aus so einer Situation Kapital schlug." Der Jubel der Berger "war ein Hohn für uns. Sie haben uns ausgelacht und sich über uns lustig gemacht." Gestandene Perchtoldsdorfer Spieler "waren schockiert und hatten Tränen in die Augen." "Normalerweise müsste man sofort mit dem Fußballspiel brechen. Nie wieder kicken. Was ist das für ein Sport." Berg habe Perchtoldsdorf die Punkte geraubt. "Das ist ein Wahnsinn. Das darf nicht passieren. Dass da keiner einschreitet." Schiri Bruckmüller? "Der hat natürlich wenig Handhabe. Aber dass er mich dann der Bank verweist, weil ich mich über die Situation aufrege, ist ebenfalls überzogen." Kukic schockierte die Einigkeit der Berger: "Da gab es niemanden, der von außen einwirkte und gesagt hätte, da ist was falsch gelaufen. Bitte stellt das 2:1 her." 

Perchtoldsdorf: "Nie wieder Fair-Play"

Für die Zukunft sei Perchtoldsdorf nicht mehr auf Fair-Play aus. "Wir werden keinen Ball rausspielen. Wir werden uns nicht mehr an diese Regel halten. Das wird uns eine Lehre sein." Zudem brennen die Spieler auf die Retour-Partie. "Das ist ganz normal. Wir werden uns dort entsprechend präsentieren." Und Berg wünsche man "den Abstieg. Den das war schon jetzt eine tiefe Geschichte."

Bergs Funktionäre sind unglücklich

"Das fällt auf uns zurück. Auf den Verein. Eine Aktion, die ein paar Spieler gemacht haben, geht direkt auf Berg zurück", so Sektionsleiter Gerald Wenkowitsch. "Wir haben leider ein ungeschriebenes Gesetz missachtet. Ich bin wirklich traurig darüber und wir werden mit Sicherheit intern Gespräche führen." Sportlich gesehen: "Unter dem Strich muss man mit dem Punkt zufrieden sein, weil wir vor allem nach dem Seitenwechsel aktiver waren." Die Wut der Perchtoldsdorfer sei verständlich: "Es war keine schöne Aktion von uns."

 

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